StartAusrüstung & BekleidungDie “F-Pano” – L3 kombiniert Fusion- mit Quad-Eye-Brille

Die “F-Pano” – L3 kombiniert Fusion- mit Quad-Eye-Brille

Waldemar Geiger

Print Friendly, PDF & Email

Während der Special Operations Forces Industry Conference (SOFIC) hat L3 Integrated Land Systems die „F-Pano“, eine Fusion-Version der Ground Panoramic Night Vision Goggle (GPNVG), vorgestellt.

Dem Vernehmen nach verfügt die neue Brille über vier 18-mm L3 Röhren mit weißem Phosphor der neusten Generation. Die neuartige Brille kombiniert die Fähigkeiten der L3 GPNGV-18 mit denen der AN/PSQ 36, welche auch als FGE-Brille (Fusion Goggle Enhanced) bezeichnet wird, und vereint somit die Vorteile der Wärmebildtechnik mit dem großen Panorama-Sichtfeld der „Quad-Eye“.

Vier separate und aufeinander abgestimmte Eingangskanäle befähigen diese Brille, ein horizontales Sichtfeld von über 97 Grad wiederzugeben, welches dem natürlichen, 120 Grad betragenden Sichtfeld des Menschen am nächsten kommt. Ein separater Wärmebildkanal wird mit dem 97 Grad Nachtsichtbild „fusioniert“ und ermöglicht es dem Nutzer, die Vorteile beider Technologien (Restlichtverstärker = Identifikation und Wärmebildgerät = Detektion) zu vereinen. Ein integriertes hochauflösendes Display ermöglicht es, externe Daten aus einen Führungsinformationssystem einzuspielen.

dnd 2022yH5BAEKAAEALAAAAAABAAEAAAICTAEAOw==

Auch wenn keine Einzelheiten über Gewicht und Maße der Brille veröffentlicht wurden, ist davon auszugehen, dass die Ausmaße der neuen Brille der klassischen GPNGV-18 ähneln werden. Das Gewicht wird, bedingt durch die Integration des zusätzlichen Wärmebildkanals, oberhalb der 800 g der klassischen Brille liegen. Weiterhin ist davon auszugehen, dass die neue Brille mindestens die gleichen technischen Leistungen, 17 μm Wärmebildsensor und Wasserdichtigkeit bis 20 m Tauchtiefe, der FGE aufweisen wird.

yH5BAEKAAEALAAAAAABAAEAAAICTAEAOw==

Fusionsgeräte sorgen für absolute Überlegenheit
Bei modernen Fusionsgeräten wird das Bild des Restlichtverstärkers mit einem Wärmebild überlagert- und es können die optimalen Informationen aus beiden Technologien zur Detektion und Identifikation gleichzeitig genutzt werden. (links Restlichtverstärker, links fusioniertes Bild)

Ob oder wann die Brille auch für deutsche Spezialkräfte verfügbar sein wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Die Vorgänger werden in Deutschland durch die IEA – Mil Optics GmbH vertrieben und befinden sich auch bei deutschen Einheiten im Einsatz (GPNGV-18 (Spezialkräfte der Bundeswehr, GSG 9 und einzelner Landespolizeien), AN/PSQ 36 (Spezialkräfte der Bundeswehr).

GPNVG 97 40 grad
Insbesondere im Raumkampf lassen sich Gefahrenquellen mit einem 97 Grad Sichtfeld deutlich schneller detektieren. (Graphiken: IEA Mil-Optics GmbH)

Waldemar Geiger