StartMobilitätWeitere Varianten für das Amphibious Combat Vehicle

Weitere Varianten für das Amphibious Combat Vehicle

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Das U.S. Marine Corps hat das Konsortium BAE Systems/Iveco beauftragt, zwei weitere Varianten des Amphibious Combat Vehicle (ACV) zu entwickeln. Der Auftrag ist mit 60 Millionen Euro dotiert.

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SuperAV von Iveco – Basis des ACV – mit einem 30-mm-Turm (Foto: Iveco)

Seit einem Jahr produziert das Konsortium ein Anfangslos von 30 Fahrzeugen in der Variante Personentransport (ACV-P). Jetzt sollen die Varianten Führungsfahrzeug (ACV-C) und Kampffahrzeug mit 30-mm.-Kanone (ACV-30) entwickelt werden. Als weitere Variante soll später ein Bergefahrzeug (ACV-R) folgen.

Das ACV-C verfügt über sieben Arbeitsstationen und Sensoren zur Erfassung und Darstellung der Lage rund um das Fahrzeug sowie zur Führung von Einheiten der Marines im Einsatz. Das ACV-30 erhält eine 30 mm Kanone, um die Wirksamkeit und Schutz für die abgesessenen kämpfenden Marines zu gewährleisten. Das Fahrzeug bietet Platz für einen Schützentrupp und Nutzlast.

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Die Familie amphibischer Kampffahrzeuge ACV in der 20 Tonnen Klasse soll aus insgesamt 204 ACV-P Truppentransporter, 29 ACV-C Kommandofahrzeuge, 150 ACV-30 Kampffahrzeuge und 39 ACV-R Bergefahrzeuge – insgesamt 458 ACV – bestehen.

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Der ACV kann im Wasser eine Geschwindigkeit von bis zu 16 km/h erreichen. (Foto: Iveco)

Das ACV bietet in seiner Grundversion neben der drei-Mann-Besatzung bis zu 13 Soldaten Platz. Mit seinem 520-kW-Iveco Cursor Dieselmotor in Verbindung mit einem ZF-Getriebe ist es an Land bis über 100 km/h schnell. Im Wasser geht die Geschwindigkeit bis etwa 16 km/h. Schwimmen ist bis zu Wellenhöhen von 1,25 m (Seastate 3) möglich. Die Reichweite im Wasser liegt bei 64 km und an Land bei 800 km. V-förmiger Unterboden, schockabsorbierende Sitze, passiver Schutz mit Panzerstahl und – optional – Zusatzpanzerung und aktive Schutzsysteme bieten in Kombination Schutz vor Minen, Geschossen und Splittern.

Die ersten Fahrzeuge sollen im vierten Quartal 2020 in die Truppe kommen. Die volle Einsatzbereitschaft der neuen Fahrzeugfamilie soll 2023 erreicht werden.

Gerhard Heiming