StartBewaffnungAustralien beschafft JIM Compact als Beobachtungsmittel für neues Scharfschützensystem

Australien beschafft JIM Compact als Beobachtungsmittel für neues Scharfschützensystem

André Forkert

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Der mit der Umsetzung des australischen Handwaffenmodernisierungsprogramms LAND 159 Tranche 1 betraute Generalunternehmer NIOA hat die australische Tochter des französischen Rüstungskonzerns Safran Electronics & Defense mit der Lieferung von mehr als einhundert Beobachtungsmitteln des Typs JIM Compact beauftragt. Einer Mitteilung von Safran zufolge werden die Geräte als Beobachtungsmittel für das neue Scharfschützensystem der australischen Streitkräfte genutzt.

„Das multispektrale Beobachtungsgerät JIM Compact von Safran ist ein entscheidendes Element für militärische Operationen und taktische Informationen in Echtzeit und wurde ausgewählt, um die Fähigkeit zur Überwachung, die Zielgenauigkeit und Leistung des Scharfschützensystems in einer Vielzahl von Szenarien zu verbessern“, so Safran in einer gestern veröffentlichten Mitteilung.

Mit einem Gewicht von weniger als zwei Kilogramm – inklusive Batterie – zeichnet sich das JIM Compact durch seine Kompaktheit, Robustheit, Autonomie und intuitive Ergonomie aus, die für den Einsatz bei Tag und Nacht konzipiert ist. Es verfügt über einen gekühlten Wärmedetektor (MWIR; WFoV: 13.5°, NFoV: 4.5°; VGA 640 x 480) für größere Reichweiten, einen HD-Tagsensor (15 Megapixel, WFoV: 13.5°, NFoV: 4.5°), einen Low Light Level Channel, einen Laserentfernungsmesser, eine fortschrittliche Bildverarbeitung und es kann Daten und Videos an andere Scharfschützenoptiken übermitteln oder intern speichern.

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Die Funktion „Long Range Sniper“ (TELD) des JIM Compact erhöht Safran zufolge die Trefferwahrscheinlichkeit der Scharfschützen bei der Bekämpfung von beweglichen Zielen erheblich. TELD entlastet den Schützen, indem es Teile der komplexen Schussberechnungen übernimmt und erlaubt so eine schnelle Bekämpfung von sich bewegenden Zielen.

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Zudem verfügt das JIM COMPACT über weitere Funktionen: See-Spot-Funktion, Dynamisch Magnetischer Kompass, Neigungssensor, GNSS, Low-Light-Level-Identifikation, Foto- und Videoaufzeichnung und -streaming in Echtzeit, Kanalfusion und neue spezifische Anwendungen für Long Range Fires, Luftnahunterstützung und Artillerie. Zudem ist das Gerät mit dem STERNA-Kreiselsystem kompatibel, das die Möglichkeit zur genauen Bestimmung der Nordrichtung – wichtig für das Lenken von Steilfeuerpräzisionsmunition – bietet.

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Für die australischen Scharfschützen wird ein erhebliches Zubehörpaket beschafft. (Foto: MoD Australia)

Die maximale Aufklärungsreichweite liegt Safran zufolge bei 12.000 Metern. Das Wärmebildgerät soll sogar bis auf über 20 km detektieren können. Die Batterie bietet eine Dauereinsatzdauer von bis zu vier Stunden.

Mit der nun eingeleiteten Beschaffung werden die australischen Streitkräfte über mehr als 250 JIM Compact Systeme verfügen. Safran hat eigenen Angaben nach im Rahmen des Programms LAND 17 Phase 2 bereits zahlreiche Systeme für die Ausstattung australischer Joint Fires Observer (JFOs), Joint Terminal Attack Controller (JTACs) und Spezialkräfte geliefert.

André Forkert