StartBewaffnungVideo: Weltprimäre – Mojave-Drohne demonstriert Starts und Landungen auf unbefestigter Piste

Video: Weltprimäre – Mojave-Drohne demonstriert Starts und Landungen auf unbefestigter Piste

Waldemar Geiger

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Die speziell für die Nutzung von kurzen Start- und Landepisten konzipierte Mojave-Drohne des US-Herstellers General Atomics Aeronautical Systems (GA-ASI) hat zum ersten Mal überhaupt den Nachweis erbracht, dass eine MALE-Drohne auf einer unbefestigten und unvorbereiteten Piste starten und landen kann.

„Die Mojave hat ihre ersten Starts und Landungen auf einem unbefestigten Wüstenstreifen in der Nähe von El Mirage, Kalifornien, durchgeführt“, geht aus einer GA-ASI-Mitteilung auf LinkedIn vom 19. Oktober 2023 hervor.

Nach Angaben von GA-ASI basiert die Mojave auf der Avionik und den Flugsteuerungssystemen der MQ-9 Reaper und der MQ-1C Gray Eagle-ER (Extended Range). Das Flugzeug weist vergrößerte Tragflächen mit Hochauftriebsvorrichtungen und ein 450 PS starkes Turboprop-Triebwerk von Rolls Royce auf.

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Das UAS kann den Angaben zufolge auf unbefestigten und kurzen Flächen landen und starten und bietet gleichzeitig eine höhere Flug-Ausdauer als die Vorgängermodelle. Mojave könne sowohl für bewaffnete Überwachungs-, Aufklärung- oder Kampfunterstützungseinsätze genutzt werden. Der Prototyp flog erstmals im Sommer 2021.

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Das System ist insbesondere als Armed-Overwatch-Drohne zur Unterstützung von Spezialkräften konzipiert worden. Dank seiner STOL-Eigenschaften (Short Take-Off and Landing) kann es auch abseits von entsprechender Infrastruktur über längere Zeit betrieben werden, was den logistischen Fußabdruck im Einsatzraum deutlich reduziert. Ein vierköpfiges Team könne die Mojave in etwa 90 Minuten nach dem Ausrollen für den nächsten Flug vorbereiten. Laut Hersteller soll das Luftfahrzeug bis zu acht Stunden in der ISR-Konfiguration (ISR steht für Intelligence, Surveillance and Reconnaissance) und bis zu drei Stunden in einer Angriffs- oder bewaffneten Aufklärungsmission mit Hellfire-Raketen fliegen können.

Die Nutzlastkapazität beträgt laut Hersteller 1.633 kg, so könne Mojave bis zu 16 Hellfire- oder gleichwertige Raketen mitführen. Auch könne die Drohne ein Sensorpaket aufnehmen, das elektro-optische und Infrarot-Sensoren (EO/IR), Synthetic Aperture Radar/Ground Moving Target Indicator (SAR/GMTI) und Signal Intelligence (SIGINT) umfasst, um Land- oder Seeeinsätze im Bereich der Aufklärung zu unterstützen. Die Treibstoffkapazität des Luftfahrzeuges wird mit 3.550 lbs. angegeben.

Waldemar Geiger