StartBewaffnungRafael demonstriert die Leistungsfähigkeit der SPIKE SR

Rafael demonstriert die Leistungsfähigkeit der SPIKE SR

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Mitte Januar hat Rafael Videomaterial veröffentlicht, dass die letzte Demonstration mit einer SPIKE SR zeigt. Die Testreihe fand in der Negev-Wüste im Süden Israels statt.

Laut Hersteller trafen die während der Demonstration verschossenen SPIKE SR Ziele in 2.000 Metern Entfernung. Damit wurde die hohe Abstandsfähigkeit als auch die Wirkleistung mit hohen Penetrationsergebnissen gegen geschützte Ziele unter Beweis gestellt. Die Abstandsfähigkeit soll die leichte Infanterie schützen und ihr eine höhere Überlebensfähigkeit ermöglichen.

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Das Video zeigt den Einsatz und die Wirkungsweise der SPIKE SR auf unterschiedliche Ziele in bis zu 2000 Metern Entfernung. (Video: Rafael)

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SPIKE SR

Die SPIKE SR (Short Range; deutsch: kurze Reichweite) ist die kleinste und leichteste Variante der SPIKE-Lenkflugkörperfamilie mit einem Gewicht von 10 kg (Lenkflugkörper samt Optik).

Der Lenkflugkörper wurde als tragbare Einweg-Panzerabwehrmunition für leichte Kräfte und hochmobile Einsätze entwickelt. Als kompakte, schultergestützte, Fire-und-Forget konzipierte Panzerabwehrhandwaffe verfügt die Spike SR über eine Tandemhohlladung, mit der nach Angaben des Unternehmens modernste Kampfpanzer mit Reaktivpanzerung zielgenau bis zu einer Entfernung von zwei Kilometern erfolgreich bekämpft werden können. Diese Reichweite konnte früher nur durch deutlich schwerere Panzerabwehrlenkflugkörper zur Verfügung gestellt werden. Die Fire-und-Forget-Fähigkeit führt dazu, dass der Lenkflugkörper (LFK) sich nach Aufschaltung auf das Ziel selbstständig ins Ziel lenkt. Somit können auch sich bewegende Ziele exakt bekämpft werden.

Der Suchkopf der Spike SR verfügt neben der Zielverfolgungselektronik über eine CMOS-Kamera (Tag/Nacht-Kamera) und einen ungekühlten Infrarotsensor im langwelligen Infrarotspektrum mit einer Auflösung von einem Megapixel. Die CLU (Command Launch Unit) besteht aus einem Bildschirm (Okular) zusammen mit den für die Abfeuerung des Flugkörpers notwendigen Bedienelementen. Sie umschließt das Abschussrohr (Kanister) des Lenkflugkörpers und ist für einmalige oder auch mehrfache Verwendung ausgelegt. Als Zielbild wird auf die Sensorik des Flugkörpers zurückgegriffen. Dies ermöglicht einen Tag- und Nachteinsatz ohne zusätzliche Nachtsichtoptiken oder Wärmebildzielgeräte. Die Zielverfolgungselektronik führt die Sensordaten für eine höchst stabile Zielverfolgung zusammen.

André Forkert