Das dänische Parlament hat jüngst einer Beteiligung dänischer Spezialkräfte an der Task Force Takuba im Rahmen der Operation Barkhane zugestimmt, dies geht aus einer gestern veröffentlichten Meldung des dänischen Verteidigungsministeriums hervor. Somit werden dänische Spezialkräfte sich ab Januar 2022 aktiv an dem Anti-Terror Einsatz in der Sahel Zone beteiligen dürfen. Die dänische Regierung hat den Einsatz unter Vorbehalt der parlamentarischen Zustimmung bereits Anfang April angekündigt, S&T berichtete.
Insgesamt sollen 105 Soldaten, darunter 60 Spezialkräfte entsendet werden. Darüber hinaus wird sich das dänische Kontingent aus Sanitätspersonal sowie Stabsoffizieren für die Missionsführung zusammensetzen. Der Einsatz ist auf zwölf Monate mandatiert und müsste darüber hinaus verlängert werden. Das Dänische Kontingent hat den Auftrag malische Streitkräfte und Sicherheitsbehörden zu beraten, zu unterstützen und in Einsätze zu begleiten, um diese in die Lage zu versetzen selbstständig gegen terroristische Gruppierungen in der Sahelzone vorgehen zu können.
Operation Barkhane – Task Force Takuba
Die Operation Barkhane, die von Frankreich in Partnerschaft mit den G5-Sahelländern geführt wird, wurde am 1. August 2014 gestartet. Sie basiert auf dem strategischen Ansatz der Partnerschaft mit den wichtigsten Ländern des Sahel-Sahara-Streifens: Burkina-Faso, Mali, Mauretanien, Niger und Tschad. In der Endstufe soll sie rund 5.100 Soldaten vereinigen, deren Aufgabe es ist, bewaffnete terroristische Gruppen zu bekämpfen und die Streitkräfte der Partnerländer zu unterstützen, damit sie dieser Bedrohung in Zukunft eigenständig Rechnung tragen können.
In der Region sind mit MINUSMA, EUTM Mali, EUCAP Sahel Mali und EUCAP Sahel Niger weitere Missionen der Vereinten Nationen und der Europäischen Union aktiv.
Am 27. März 2020 verabschiedeten die Regierungen von Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Frankreich, Mali, Niger, der Niederlande, Norwegen, Portugal, Schweden, Tschechien und des Vereinigten Königreichs eine politische Erklärung, in der sie sich für die Schaffung einer Task Force innerhalb der von Frankreich geführten Operation Barkhane aussprachen. Neben den erwähnten Ländern haben auch Belgien, Dänemark, die Niederlande sowie Portugal Truppen zugesagt. Deutschland unterstützt nur politisch, eine aktive Beteiligung deutscher Streitkräfte an Takuba ist derzeit nicht geplant.
Am 15. Juli hatte die Task Force Takuba in Mali ihre Anfangsbefähigung (Initial Operating Capability/IOC) erreicht. Takuba wird von Frankreich geführt und soll zu einer multinationalen Truppe von Spezialkräften werden. Nach Informationen aus Paris dient die Task Force Takuba als ein „neues Beispiel für eine starke Zusammenarbeit zwischen europäischen Ländern“.