Wie bereits Anfang letzter Woche berichtet, hat die in Magdeburg ansässige Schuberth GmbH angekündigt, auf der Enforce Tac 2022 ihr neues ballistisches Kopfschutzsystem (B.Ko.S.) vorzustellen zu wollen. Soldat & Technik hatte im Rahmen des Messeaufbaus Gelegenheit, exklusiv einen ersten Blick auf das neue Helmsystem werfen und mit einem Firmenvertreter über das neue Produkt sprechen zu können.
Nach den Angaben des Leiters der Businessunit Military and Law Enforcement, Milad Youkhanna, wurde das System komplett eigenständig entwickelt. Das dafür notwendige Know-how befinde sich vollständig im Unternehmen. Schuberth ist seit Jahrzehnten Gefechtshelmlieferant für die Bundeswehr und die Schweizer Armee. Auf die Frage nach Leistungsparametern wie Schutzniveau und Gewicht erläuterte Youkhanna die Philosophie des B.Ko.S.-Konzeptes. Diese sei den Ansprüchen des Kunden entsprechend skalierbar. Nach seiner Aussage wird das Helmsystem je nach Kundebedarf sowohl als Full-, Mid- als auch High-Cut-Lösung verfügbar sein. Auch innerhalb der Anforderungen an den Schutz können individuelle Schwerpunkte bezüglich von Parametern, wie z.B. der Splitterfestigkeit gelegt werden.
Diese Flexibilität spiegelt sich auch beim Rail-Design wider, welches durch ein Clip-System eine hochmodulare Gestaltung von Kabelführungen ermögliche. Ziel sei es, damit über den gesamten Lebenszyklus des Helmes zukunftsfähig zu sein und die Integration neuer Anbauteile zu gewährleisten. Des Weiteren entsteht durch die hintere Schiene eine zusätzliche Montagefläche, ohne die Balance des Helmes auf dem Kopf des Trägers zu beeinträchtigen.
Bei der Innenausstattung ließen sich die Magdeburger nicht in die Karten schauen. Bekannt ist nur, dass diese für das Tragen mit einem kombinierten Kapselgehörschutz- und Kommunikationslösung optimiert sein soll. Fachbesucher der Enforce Tac haben noch bis zum 2. März selbst die Möglichkeit, das neue ballistische Kopfschutzsystem B.Ko.S. genauer unter die Lupe zu nehmen.