Mit der Einbeziehung von gebirgigem Gelände und Regionen mit extremen klimatischen
Bedingungen in die Operationsführung müssen Streitkräfte querschnittlich befähigt werden,
in diesem Terrain zu bestehen.
Die Moderne lässt uns ständig auf das Zurückliegende blicken, um zu verstehen, zu lernen und weiterzuentwickeln. Auch wenn sich die Ausrüstung an die Moderne angepasst hat, heißt das noch lange nicht, dass wir heute strapazierfähiger sind als die Soldaten von damals.
Aus der Geschichte lernen
Natürliche Gegebenheiten der Umwelt sowie zunehmende anthropogene Veränderungen stellen uns vor große Herausforderungen. Die Geschichte des Gebirgskampfes reicht Jahrtausende zurück in die Vergangenheit. Der technische Fortschritt veränderte zunächst das Bergsteigen und in der Folge auch den Einsatz und den Krieg im Gebirge. Die Geschichte zeigt, dass die Umweltbedingungen im Gebirge sowohl die Kampfkraft der eingesetzten Kräfte reduzierten als auch erheblich zu den Verlusten beitrugen. Viele Ausfälle sind auf unzureichende Planung, Ausbildung und Ausrüstung zurückzuführen, die durch militärische Führer oftmals unterschätzt wurden und teilweise noch heute unterschätzt werden. Potentielle Auswirkungen auf alle Bereiche, insbesondere die Mobilität und die sanitätsdienstliche Versorgung, werden durch die Geofaktoren für den Winterkampf beschrieben.
Definition des Gebirgskampfs und dessen Teilaspekte | ||
Definition Bezeichnung | Definition Bezeichnung | |
1 | Höhenunterschied über 300 Höhenmeter Zusätzlich zu Nr. 2, 3, 4, 5 und 6 | Gebirgskampf |
2 | Zerschnittenes Gelände mit
|
Kampf im schwierigen Gelände |
3 |
|
Winterkampf |
4 | Gipfelhöhe zwischen 1.500 m und 2.500 m (normobare Bedingungen) | Kampf in mittleren Höhen |
5 | Gipfelhöhe über 2.500 m (hypobare Hypoxie) | Kampf in großen Höhen |
6 | Gipfelhöhe über 5.000 m (extreme hypobare Hypoxie) | Kampf in extremen Höhen |
7 | Dauerhafte Temperatur unter -30°C | Kampf in Polarregionen |
Die Arktis und die Antarktis als politische Arenen
Die politische Agenda der internationalen Gemeinschaft in der Polarregion war in den letzten Jahrzehnten von Kooperation und Kompromissbereitschaft geprägt. Die Abstimmung der Arktisanrainer erfolgt dabei seit 1996 im Arktischen Rat. Dieses Dialogforum aber steht angesichts des Klimawandels und der geopolitischen Gesamtentwicklung vor Herausforderungen. Je weiter das Eis zurückweicht, desto lauter werden die Rufe nach einer kommerziellen Nutzung der Polargebiete.
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