Die Vorbereitungen laufen bereits seit längerem, nun konkretisieren sich die Planungen: Das Deutsche Heer hat entschieden, eine neue eigenständige Fernspähkompanie aufzustellen.
„Oculus Exercitus“ lautet der lateinische Wahlspruch der deutschen Fernspäher. Das bedeutet auf Deutsch sowohl „Auge des Heeres“ als auch „geübtes Auge“. 1962 als eigenständige Truppengattung aufgestellt, gehören die Fernspäher seit 2008 zum Kräfteverbund Heeresaufklärungstruppe.
Bis 1996 gab es drei Fernspähkompanien – eine pro Heereskorps. Ab 1996 war die Fernspählehrkompanie 200 (Weingarten, später Pfullendorf) Träger der Fernspähfähigkeit. Aus den beiden anderen Fernspähkompanien 100 (erst Braunschweig, dann Celle) und 300 (Fritzlar) rekrutierte sich ein großer Teil der dem KSK zugehörigen Fernspähkommandokompanie. Diese gliederte allerdings zur 4. Kommandokompanie um. Die seinerzeit neu aufgestellte Spezialkommandokompanie führt unter anderem ebenfalls Kräfte für die Optronische Spezialaufklärung (OSA).
Nach der Auflösung der Fernspählehrkompanie 200 im Jahr 2015 ging die eigenständige Fernspähfähigkeit in der Bundeswehr verloren. In den beiden Luftlandeaufklärungskompanien 260 und 310 gibt es derzeit jeweils noch zwei Fernspähzüge. Mit der Rückbesinnung auf die Landes- und Bündnisverteidigung erkannte man jedoch, dass diese auf zwei Einheiten verteilten Kräfte künftig nicht ausreichen. Der Aufklärungsbedarf auf Korpsebene im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung ist ein anderer als der eines Auslandseinsatzkontingentes.
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