StartAusrüstung & BekleidungNorwegische NFM Group übernimmt deutschen Bekleidungs- und Ausrüstungsspezialisten Hexonia

Norwegische NFM Group übernimmt deutschen Bekleidungs- und Ausrüstungsspezialisten Hexonia

Waldemar Geiger

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Die norwegische NFM Group AS hat den im nordrhein-westfälischen Nettetal beheimateten Spezialisten für Bekleidung und persönliche Ausrüstung, die Hexonia GmbH, übernommen. Dies gab das norwegische Unternehmen soeben in einer Mitteilung bekannt. Bei der Übernahme handelt es sich nach Angaben des Unternehmen um die größte Einzelinvestition der Unternehmensgeschichte.

„Wir sehen erhebliche Synergien in den Bereichen Produktion, Technologie und erweiterter Marktzugang“, wird Walter Øverland, CEO der NFM Group, in dem Schreiben zitiert. Mit der Akquise wird die Belegschaft der NFM Group auf annährend 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anwachsen. Zudem wird 2023 mit einem Gesamtjahresumsatz von über 200 Millionen Euro erwartet.

Auch wenn Hexonia der Mitteilung zufolge seinen Betrieb in gewohnter Art und Weise fortsetzen soll, geht mit der Übernahme ein Wechsel in der Geschäftsführung einher. Gerd Hexels, Geschäftsführer und Inhaber von Hexonia, scheidet mit der Übernahme aus der Führung des Unternehmens aus. Sein Nachfolger als Geschäftsführer wird der Norweger Nils Toverud, der gleichzeitig die Funktion des Chief Business Officer der NFM Group wahrnimmt. Sabine Albert hingegen, verbleibt in der Hexonia-Geschäftsführung.

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Kernkunde von Hexonia, welche 2005 gegründet wurde, ist die Bundeswehr, an die Hexonia unter anderem Komponenten für das Kampfbekleidungssystems des „Infanterist der Zukunft“ sowie des „Kampfbekleidungssatzes Streitkräfte“ (KBS SK) liefert. Zudem ist das Unternehmen mit seinen Produkten in der Endauswahl für das neue Bekleidungssystem DOKS der niederländischen Streitkräfte. Neben dem Schwerpunkt im Bereich der Bekleidung fertigt das Unternehmen auch soft- und hartballistische Schutzausstattung, wie beispielsweise Plattenträger, Kopfschutzsysteme und ballistische Schutzschilde. Jüngst konnten die Nettetaler damit die Ausschreibung für das neue Kopfschutzsystem der deutschen Spezialkräfte gewinnen, S&T berichtete. Das Unternehmen verfügt über mehr als 200 Mitarbeiter und zwei Produktionsstätten, mit denen das Unternehmen 2021 mehr als 45 Millionen Euro Jahresumsatz erzielen konnte.

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Die 1996 gegründete NFM Group hingegen ist ein norwegischer Spezialist für soft- und hartballistische Schutzsysteme. Zu den Kunden des Unternehmens gehören neben den norwegischen unter anderem auch die französischen Streitkräfte (Schutzweste). Eigenen Angaben nach ist man Lieferant für über 50 Behörden- bzw. Streitkräftekunden weltweit.

Waldemar Geiger