Die 6.8 Common Cartridge Family of Ammunition wurde von SIG Sauer im Zuge des Handwaffenprojektes Next Generation Squad Weapon (NGSW) der U.S. Army entwickelt. Die U.S. Army hat derzeit zwei Munitionssorten der Patrone 6,8 mm x 51 in Nutzung: Die XM1186 General Purpose-Mehrzweckmunition und die reichweitenreduzierte XM1188.

Die XM1186 trägt das von der U.S. Army vorgegebene 6,8-mm-Geschoss auf einer Hybrid-Metallhülse. Diese zeichnet auch die XM1188 aus. Die Hülse besteht aus einem Messingkörper und einer Basis aus rostfreiem Stahl; beide Komponenten verbindet eine Aluminiumscheibe. Diese Konstruktion reduziert einerseits das Patronengewicht im Vergleich zu einer konventionellen Konstruktion um etwa 20 Prozent. Rostfreier Stahl erlaubt zudem eine höhere Streckgrenze und ermöglicht somit höhere Kammerdrücke. In der Tat soll die Kammerdruckgrenze der neuen Gefechtspatrone bei maximal 80.000 PSI bzw. 551 MPa liegen.
Wie „common“ wird die Common Cartridge?
Hierdurch bietet die neue Munition eine hohe Rasanz. Das streckt einerseits die Flugbahn und ermöglicht es andererseits, ballistische Schutzaufbauten auch auf höhere Distanzen zu durchschlagen. Andererseits dürfte sich der Waffenverschleiß erhöhen. Auch die Aptierung von 7,62er NATO-Waffen auf die neue, etwa gleich große Laborierung dürfte nicht einfach möglich sein, da diese auf geringere Kammerdrücke – 415 MPa – ausgelegt sind. Dem Vernehmen nach will die Army eine weniger rasante Übungsmunition ausgeben, welche mit einem Kammerdruck von 61.000 PSI beziehungsweise 421 MPa arbeitet und damit leicht über der 7,62 NATO mit 415 MPa läge.
Jan-Philipp Weisswange
Dieser Beitrag stammt aus dem Wehrtechnischen Report Soldat & Technik 2025. Die gesamte Ausgabe kann hier auch als Printprodukt oder PDF bezogen werden.