StartBewaffnungHandwaffen für amphibische Kräfte – Modifiziertes ADS Sturmgewehr geht in Serie

Handwaffen für amphibische Kräfte – Modifiziertes ADS Sturmgewehr geht in Serie

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Alexander Starostin, der Direktor des zentrale Design- und Forschungsbüro für Sport- und Jagdwaffen (ЦКИБ СОО bzw. TsKIB SOO) kündigte letzte Woche auf der 10. International Maritime Defense Show (IMDS-2021) in St. Petersburg, den Produktionsstart des amphibischen Sturmgewehrs vom Typ ADS an.

Diese Mitteilung, welche auch vom der stattlichen Holding Rostec verbreitet wurde, wirft gleich mehrere Fragen auf. Ziel dieses Beitrages ist es die Hintergründe aber auch die Unklarheiten im Zusammenhang mit dieser wenig bekannten Waffe aufzugreifen und zu diskutieren.

Entwicklungsgeschichte des ADS

Das Sturmgewehr ADS, das ADS steht für Автомат Двухсредный Специальный (frei übersetzt Zwei-Medien-Sturmgewehr), basiert auf dem für das Ratnik Programm entwickelten Entwurf mit der Bezeichnung A-91, welches in einer frühen Phase zurückgezogen wurde. Verantwortlich für den Bullpup Entwurf, welcher auf Konstruktionen aus den frühen 1990er Jahren basiert, zeichnete sich das in der russischen Industriestadt Tula ansässige „KBP“ Konstruktionsbüro für Gerätebau. Was wie ein Ingenieurbüro klingen mag, ist tatsächlich eins der größten Rüstungsunternehmen in Russland mit über 7.000 angestellten und zahlreichen Tochterfirmen. Eines davon ist TsKIB SOO welches 1997 vom Mutterhaus erworben wurde. TsKIB SOO verfügt über eine reiche eigene Geschichte, nicht nur in der Fertigung von Sport und Jagdwaffen. Der Handwaffenspezialist, welcher ebenfalls in Tula angesiedelt ist, gilt unter anderem als Geburtsstätte des GP-25 40-mm-Granatwerfers für die AKM Sturmgewehr-Familie.

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Ziel der ADS Entwicklung war es eine taktische Flexibilität für die Kampfschwimmer zu erreichen, welche weltweit vorher theoretisch nur durch die Heckler & Koch P11 abbildbar war: Die Nutzung sowohl über als auch unter der Wasseroberfläche durch Wechsel des Munitionsbehälters und somit eine „zwei Medien“ Waffe zu generieren.

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Die Auslegung als Gewehr im sowjetischen/russischen Standardkaliber 5,45 mm x 39 bedeutete im Falle einer erfolgreichen Konstruktion für Unterwasserhandwaffen eine bis dato unvorstellbare Reichweite und Präzision.

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