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Erste Einschätzungen aus dem NGSW-Vorhaben der U.S. Army – Fühlung halten und voranmachen!

Jan-Phillipp Weisswange

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Nach 27 Monaten Testphase, über 20.000 Stunden Feedback von rund 1.000 beteiligten Soldaten und Marines führt die U.S. Army nach eigenen Angaben erstmals seit 65 Jahren ein neues Handwaffensystem in einem neuen Kaliber ein. Die größte Teilstreitkraft der Vereinigten Staaten sieht ihr Vorhaben Next Generation Squad Weapon (NGSW) als einen Meilenstein ihrer Handwaffenentwicklung. S&T berichtete bereits über die Auswahlentscheidung.

Erklärtes Ziel des NGSW-Vorhabens ist es, den Angehörigen der Close Combat Force der U.S. Army mit dem um das vorgegebene neue Standard-Projektil 6.8 General Purpose Round herumgebaute Handwaffensystem zur Überlegenheit gegen Near-Peer-Gegner zu verhelfen. Sie sollen mit höherer Präzision höhere Wirkung auf höhere Reichweiten auch gegen geschützte Ziele erreichen können. Zudem war gefordert, dass die Leistung mit vergleichbar leichten oder gar leichteren Waffen als die derzeit genutzten Karabiner M4 und leichten Maschinengewehre M249 erzielt werden sollte – beim neuen Sturmgewehr wurde die Forderung nicht erfüllt. Zur Close Combat Force zählen jene Truppengattungen, die typischerweise mit Feindkontakt rechnen müssen, unter anderem Infanterie, Aufklärer (cavalry scouts), Kampfpioniere (combat engineers) sowie Artilleriebeobachter und Kräfte der Sanitätstruppe.

Kein Wunder also, dass nur wenige Stunden nach Verkündigung der Auswahlentscheidung am 19. April 2022 das NGSW in aller Munde war bzw. für Furore sorgte und mitunter schon als der neue NATO-Standard galt. Doch welche ersten Folgerungen lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt wirklich aus der aufsehenerregenden Entscheidung ziehen?

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