StartBewaffnungWeitere Komponente des Systems Pistole Spezialkräfte: Waffe versteckte Trageweise

Weitere Komponente des Systems Pistole Spezialkräfte: Waffe versteckte Trageweise

Jan-Phillipp Weisswange

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Die Bundeswehr hat einen weiteren Anteil des Systems Pistole Spezialkräfte Bundeswehr auf den Weg gebracht. So veröffentlichte sie auf der Vergabeplattform TED nun die Ausschreibung für eine „Waffe versteckte Trageweise SysPi SpezKr Bw“.

Gesucht wird eine Waffe mit geringen Abmessungen, welche unerkannt unter der Kleidung getragen werden können soll. Dabei handelt es sich klassischerweise um sub- oder gar mikrokompakte Kurzwaffen. Die angebotene Kurzwaffe muss ITAR-frei sein.

Genauere technische Forderungen sind der Ausschreibung nicht zu entnehmen – außer, dass es sich um keinen Revolver handeln darf, denn es sind Magazine mit ausgeschrieben. Wie beim System Pistole Spezialkräfte auch, ist kein Kaliber vorgegeben. Nicht verwunderlich ist, dass keine Schalldämpfer oder Optiken gefordert sind – diese würden die Abmessungen der Pistole für den geforderten Einsatzzweck ohnedies nur unnötig erhöhen.

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Die Ausschreibung ist insofern bemerkenswert, als dass es sich bei der „Waffe versteckte Tragweise“ um eine vom übrigen SysPi SpezKr Bw unabhängige Komponente handelt. Die geforderte Waffe muss also nicht zwangsläufig zur angebotenen Waffenfamilie gehören und es wäre sogar denkbar, dass der Auftrag – es handelt sich um einen Rahmenvertrag mit einer Laufzeit von vier Jahren – an einen anderen Hersteller ginge. Insgesamt sollen für die Vergleichserprobung und Nachweisführung zunächst 14 Sätze Waffe versteckte Trageweise nebst Zubehör geliefert werden. Zum Zubehör gehören 14 Transporttaschen und 50 Magazine. Nach Vertragsabschluss sieht die unverbindliche Prognose 429 Sätze nebst Zubehör (429 Tragetaschen und 2145 Magazine) vor.

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Mögliche weitere Nutzer außerhalb der Spezialkräfte wären Personenschützer der Feldjägertruppe, Kuriere oder auch Personal des Militärischen Abschirmdienstes und des Amtes für Militärkunde. Bei diesen Spezialverwendungen war ebenso wie bei Jet-Piloten und Wallmeister-Trupps die Walther PPK im Einsatz: Bei der Bundeswehr ist die legendäre Dienstwaffe des Filmagenten 007 im Kaliber 7,65 Browning (.32 ACP bzw.7,65 mm x 17) als P21 katalogisiert.

Jan-Phillipp Weisswange