StartMobilitätBundesheer bestellt weitere 225 PANDUR EVO

Bundesheer bestellt weitere 225 PANDUR EVO

Andre Forkert

Print Friendly, PDF & Email

Das Österreichische Bundesheer hat General Dynamics European Land Systems – Steyr (GDELS) mit der Lieferung von weiteren 225 Radpanzern PANDUR 6×6 EVO beauftragt. Ein entsprechender Vertrag wurde am 19. Februar 2024 im Beisein von Bundeskanzler Karl Nehammer und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner bei GDELS-Steyr in Simmering unterzeichnet. Der Auftrag sieht neben der Lieferung von hochmodernen Mannschaftstransportpanzern und flexiblen Umrüstsätzen für Sanitäts-, Führungs- und Panzerabwehr-Varianten acht weitere Fahrzeugvarianten vor, die neu in das Bundesheer eingeführt werden.

Photo3
Der Vertrag wurde am 19. Februar 2024 im Beisein von Bundeskanzler Karl Nehammer und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner bei GDELS-Steyr in Simmering unterzeichnet. (Foto: GDELS)

Die Fahrzeugfamilie PANDUR 6×6 EVO wird dabei um die Varianten 120-mm-Mörserkampfsystem, mobile Flugabwehr und elektronische Kampfführung ergänzt. Die Beschaffung erfolgt im Rahmen des “Aufbauplans 2032“, mit dem die österreichischen Streitkräfte umfassend modernisiert werden sollen.

Photo1
Bislang stehen 100 PANDUR EVO unter Vertrag. (Foto: GDELS)

Mit der Nachbeschaffung werden die mittleren infanteristischen Kräfte des Bundesheeres einen wesentlichen Zuwachs an Mobilität, Schutz und Durchsetzungsfähigkeit erfahren. „Die Beschaffung von zusätzlichen 225 Pandur Evolution in unterschiedlichen Varianten ist die größte Beschaffung seit 20 Jahren bei den Landstreitkräften des Österreichischen Bundesheeres. Mit dem Investitionsvolumen von 1,8 Milliarden Euro investieren wir nicht nur in die Sicherheit Österreichs, sondern auch in den Wirtschaftsstandort Österreich. Damit sichern und schaffen wir Arbeitsplätze bei über 220 Unternehmen. Mit der nationalen Pandur-Produktion liegt die Wertschöpfung in Österreich bei 70 Prozent“, sagt Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

sut layout500x300 2024yH5BAEKAAEALAAAAAABAAEAAAICTAEAOw==

Photo2
Martin Reischer, der Direktor von Steyr (GDELS) sieht den PANDUR auf der Erfolgsspur. (Foto: GDELS)

Bislang stehen 100 PANDUR EVO unter Vertrag, deren drittes Lieferlos sich gegenwärtig in der Fertigung und Auslieferung befindet. Die Produktion des nunmehr beauftragten vierten Loses wird nahtlos anschließen und ermöglicht weitere Investitionen und den Aufbau hochqualifizierter Arbeitsplätze am Produktionsstandort Wien. „Seit der Unterschrift des ersten Lieferloses 2016 haben wir durch Einbindung von mehr als 220 österreichischen Unterauftragnehmern das Fundament für hohe Wertschöpfung in Österreich gelegt. Darauf aufbauend bildet das nunmehr vierte Lieferlos über 225 PANDUR EVO einen weiterführenden Beitrag zur geschützten Mobilität des Österreichischen Bundesheeres und erlaubt es uns und unseren Zulieferunternehmen, weitere Fachkräfte einzustellen und in den Produktionsstandort Österreich zu investieren“, so der Geschäftsführer der GDELS-Steyr, Martin Reischer. Der Präsident von GDELS, Antonio Bueno, ergänzt: „Die heutige Beschaffungsentscheidung markiert einen außerordentlichen Meilenstein in der Geschichte des PANDUR und unterstreicht die weltweit einzigartige Leistungsfähigkeit und Mehrrollenfähigkeit dieser Radpanzerfamilie. Österreich ist seit jeher eines der Heimatländer von GDELS. Wir sind stolz unsere langjährige, bewährte Partnerschaft, durch die fortgesetzte Bereitstellung leistungsstarker geschützter Mobilität an das österreichische Bundesheer, zu bekräftigen. Darüber hinaus freuen wir uns, gemeinsam mit unseren zahlreichen Partnerfirmen, zu einem nachhaltigen volkswirtschaftlichen Mehrwert für Österreich beizutragen.“

yH5BAEKAAEALAAAAAABAAEAAAICTAEAOw==

Photo4
Bundeskanzler Karl Nehammer, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und der Direktor von Steyr (GDELS), Martin Reischer (Foto: GDELS)

Die gleichermaßen kompakten wie leistungsfähigen PANDUR EVO 6×6 werden bei GDELS-Steyr in Wien-Simmering gebaut, dem nationalen Kompetenzzentrum für geschützte militärische Mobilität auf Rad und Kette. Die Vorgängerversionen des PANDUR EVO sind bereits seit 1996 beim Österreichischen Bundesheer im Einsatz. Etwa 850 PANDUR in den Konfigurationen 6×6 und 8×8 sind heute weltweit im Einsatz. Zu den Nutzern zählen unter anderem Belgien, Kuwait, Portugal, Slowenien, Tschechien und die USA.

Andre Forkert