StartBewaffnungDrohnenkrieg – „Kaum etwas bleibt unbemerkt…“

Drohnenkrieg – „Kaum etwas bleibt unbemerkt…“

Georg Mader

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Spricht man in Wien mit ukrainischen Regierungsbeamten im Rahmen der OSZE oder mit akkreditierten Militärs, wird die Befürchtung transportiert, dass Wladimir Putin – nach den russischen Wahlen im März – eine zweite Runde der Masseneinberufung und eine Großoffensive in der Ostukraine anstrengen würde.

Russlands widerstandsfähige Kriegswirtschaft samt ausgeweiteter Materialproduktion, nach wie vor – Sanktionen hin oder her – via China oder VAE zum Verbau gelangender westlicher High-Tech sowie der Bevölkerungsvorsprung, in Verbindung mit der Unsicherheit über die anhaltende Unterstützung durch den Westen – insbesondere in einem US-Wahljahr – würden für ihn Anlass sein, seine Anstrengungen zur Niederringung der Ukraine zu verdoppeln. Die fragile Pattsituation des Konflikts könnte sich in ein „Fenster“ für Russland verwandeln, während sich sowohl in Europa als auch in den USA Kriegsmüdigkeit breitmache und die finanzielle und militärische Hilfe des Westens zu bröckeln oder gar schwinden könnte.

Explosion von TOS M1 nach FPV Treffer
Explosion eines der gefürchteten russ. TOS-1A thermobarischen Flammraketenwerfer-Panzer (Solntsepyok = Sonnenglut) nach ukrainischem Drohnentreffer (©UAWeapons-X)

Gefallene völlig unerheblich…

Vor diesem Hintergrund wird im Gespräch darauf hingewiesen, wie wichtig am täglichen Gefechtsfeld die permanente „Abnutzung“ des Gegners sei. Während das ukrainische Militär eine sogenannte „aktive Verteidigungsposition“ eingenommen habe, würden die Russen stets wechselnde Teile der Front auf Schwächen „abklopfen“ – auch unter Inkaufnahme steter beträchtlicher Personalverluste.

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