StartBewaffnungEurosatory 2024: Weltpremiere der HITBIRD-Drohnenfamilie für die Massenfertigung

Eurosatory 2024: Weltpremiere der HITBIRD-Drohnenfamilie für die Massenfertigung

Andre Forkert

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Die deutsche B&S Tech on Target GmbH aus Neustadt in Schleswig-Holstein stellt auf der Pariser Eurosatory 2024 erstmals ihr neuartiges „HITBIRD“ UAV-System vor, das hohe Nutzlasten, hohe Geschwindigkeiten und kostengünstige Massenproduktion in sich vereint. Alle HITBIRDs sind aus Aluminium in innovativer Leichtbauweise als Nurflügler ausgelegt und stehen damit für sehr gute Flugleistungen bei sehr hoher Belastbarkeit und geringem Gewicht. Zudem sind sie so einfach zu bauen und zu reparieren. Die aktuelle Auslegung mit Kolbenmotor und Zugpropeller erreicht Reisegeschwindigkeiten bis zu 250 km/h und eine finale Zielannäherung mit ca. 350 km/h.

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B&S Tech on Target präsentiert HITBIRD auf der Eurosatory. (Foto: Forkert)

Die zuerst verfügbaren Modelle sind HITBIRD 175, 350 und 700, jeweils analog der Spannweite in Zentimetern. HITBIRD 175 ermöglicht eine Nutzlast (inklusive Treibstoff) von sieben Kilogramm, bei HITBIRD 350 sind es 35 und beim HITBIRD 700 ganze 130 Kilogramm. Durch die effiziente Aerodynamik kann zum Beispiel HITBIRD 700 mit 80 Kilogramm interner oder externer Nutzlast Einsatzprofile bis 1.500 km Reichweite und bis ca. zehn Stunden Flugzeit abdecken. Dabei beträgt das Leergewicht nur 60 Kilogramm. Zwei Tragflächen-Hardpoints erlauben maximal jeweils 60 Kilogramm externer Nutzlast.

Dabei wurden Design und Konstruktion der UAV-Familie konsequent auf Massenfertigung ausgerichtet. Diese kann hochautomatisiert erfolgen, da kein Formenbau notwendig ist. Auch Designanpassungen sind dadurch einfach realisierbar. Somit ergeben sich durch die günstigen Systemkosten neue Einsatzmöglichkeiten im Bereich Sättigungsangriffe mit hoher Kampfbeladung. Dies betrifft sowohl den Einsatz als Loitering Munition, zur Drohnenjagd, zur Aufklärung oder mit Luft-Boden- beziehungsweise Luft-Luft-Effektoren. Ebenso ist der kostengünstige Einsatz zur Zieldarstellung möglich.

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Die gegenwärtigen HITBIRD-Versionen sind mit Kolbenmotor und Zugpropeller ausgestattet. (Foto: Forkert)

Je nach HITBIRD-Variante ist die Einrüstbarkeit vielseitiger Payload-Optionen vorgesehen. Aufgrund der Unterflügel-Hardpoints sind unter anderem als Bewaffnung möglich:

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  • Luft-Luft-Flugkörper
  • Luft-Boden-Flugkörper
  • Minenverlegesysteme
  • Bomben

Darüber hinaus gibt es als Payload beispielhaft folgende Optionen:

  • Optoelektronik für Aufklärung und Zielmarkierung
  • Elektronik für elektromagnetische Aufklärung und/oder Störung
  • Elektronik für Relay-Missionen mit jeweils 300 Quadratkilometer Abdeckung
  • Zielsuch- und Gefechtsköpfe für Loitering-Ammunition-Einsätze
  • Hardkill-Aufrüstung für die Drohnenjagd.
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Die einfache Formgebung ermöglicht kostengünstige Massenproduktion. (Foto: Forkert)

Die eigenentwickelte, AES-256-verschlüsselte Flugsteuerung und Datenübertragung, die GNSS-unabhängige Navigation und das schwarmfähige JTAC-Missionsmanagement mit Multi-Operator-Option werden für alle HITBIRDs angeboten. Dies minimiert den Ausbildungsaufwand für alle Modelle, Missionsprofile und Einsatzarten. HITBIRDs können von unbefestigten Pisten starten, HITBIRD 175 und 350 sind zudem katapultstartfähig. Auch Anpassungen wie Decklandefähigkeit (Flugzeugträger) sind laut Hersteller schnell und einfach umsetzbar. Alle drei HITBIRD-Varianten sind ab 2024 verfügbar.

Andre Forkert