StartBewaffnungHalbautomatisches Scharfschützengewehr in Frankreich: Projekt FPSA kurz vor dem Abschluss

Halbautomatisches Scharfschützengewehr in Frankreich: Projekt FPSA kurz vor dem Abschluss

Jan-Phillipp Weisswange

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Das Projekt Fusil Précision Semi Automatiqe der französischen Streitkräfte steht kurz vor dem erfolgreichen Abschluss. Am 28. April 2022 bestellte die Beschaffungsbehörde DGA die letzte Tranche von 655 Waffensystemen. Bis Dezember 2022 sollen dann alle 2.620 FPSA ausgeliefert sein.

Bei der FPSA handelt es sich um eine Version des FN SCAR-H PR der Lütticher Waffenschmiede FN Herstal im Kaliber 7,62 mm x 51 NATO. Die rund 1.020 mm lange Waffe hat eine Reichweite von rund 800 Metern. Sie wiegt einsatzbereit mit 20-Schuss-Magazin etwa sieben Kilo. Zum Satz gehören zudem Zielfernrohre Schmidt & Bender 1-8 x 24 CC PM II und Steiner M7Xi 2,9-20 x 50 LPF MSR2, Restlichtverstärker (Elbit Systems Tigris -IL und IR) und Wärmebildvorsätze (OIP Sensor), Signaturreduzierer (B&T Rotex V), Transportkoffer, Präzisionsmunition und panzerbrechende Munition (MEN).

Das halbautomatische Scharfschützengewehr FPSA ist hauptsächlich als Ausstattung für die  Scharfschützen des Heeres vorgesehen. Bis vor kurzem verwendeten diese Soldaten die Repetiergewehre Modell FR-F2, die seit den 1980er Jahren in den Armeen eingesetzt werden.

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Am 13. Dezember 2019 hatte die DGA das Projekt FPSA auf den Weg gebracht. Insgesamt stehen rund 100 Millionen Euro für das Projekt bereit. Die ersten Lieferungen begannen 2020.

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Die FPSA ist Teil einer umfangreichen Modernisierung der Handwaffen der französischen Streitkräfte. Den Anfang machte das ab 2017 eingeführte Sturmgewehr HK 416F. Auch die neue Pistole Glock PSA ist in diesem Zusammenhang zu sehen.

Jan-Phillipp Weisswange