StartBewaffnungPatria stellt neues Mörsersystem für Kaliber 81 und 120 mm vor

Patria stellt neues Mörsersystem für Kaliber 81 und 120 mm vor

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Patria hat ein neues modulares Mörsersystem mit der Bezeichnung TREMOS vorgestellt. Dieses soll konventionelle Infanteriemörser im Kaliber 81 und 120 mm für den mobilen Einsatz von Fahrzeugen tauglich machen. Dazu stellt das Integrationsmodul Richt- und hydropneumatische Rückstoßdämpfungsfähigkeiten für vorhandene Mörserrohre zur Verfügung. Diese können so auf diverse leichte und schwere Fahrzeuge mit Ketten- oder Radantrieb 4 x 4, 6 x 6 oder 8 x 8 verlastet und auch von diesen aus abgefeuert werden.

Damit will Patria diesen Unterstützungswaffen eine für das Überleben auf dem modernen Gefechtsfeld wichtige „Shoot-and-scoot“-Fähigkeit verleihen. Nach Angaben des Unternehmens kann der erste Schuss innerhalb von 60 Sekunden nach Beziehen der Feuerstellung abgegeben werden, und das Trägerfahrzeug kann diese unmittelbar nach der letzten Schussabgabe wieder verlassen. Das System arbeitet mit den existierenden Munitionssorten und ballistischen Tabellen und verfügt auch über Verbindungen für Trägheitsnavigations- (INU) und andere elektronische Systeme.

Ein TREMOS Mörsersystem feuert von einem Fahrzeug.
Das Mörsersystem TREMOS kann von jedem geeigneten Fahrzeug eingesetzt werden. (Foto: Patria)

Finnland will Mörsersystem einführen

In einer weiteren Mitteilung erklärte Patria, dass die finnischen Streitkräfte das System unter der Bezeichnung 120 KRH M3 einführen werden. Die Genese der Firmenbezeichnung wurde nicht erläutert, steht aber angesichts der Bedeutung anderer Mörsersysteme des Unternehmens wie AMOS und NEMO möglicherweise für Traditional Enhanced Mortar System. Der Hersteller betont, dass die einfache Konstruktion die Bedienung unter allen Wetter- und Lichtbedingungen ermöglicht und der modulare Aufbau den Platz auf jeder Plattform optimal nutzen kann.

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Patria gibt als Beispiel für eine Integration eine Gesamtmasse von 2.800 Kilogramm und eine Bedienmannschaft von drei bis vier Soldaten an. Der seitliche Richtbereich beträgt plus/minus 185 Grad, der Höhenrichtbereich plus 40 bis 80 Grad. Die Befestigung auf dem Fahrzeug kann durch Drehzapfen- oder andere Verriegelungen erfolgen, um schnell zwischen Plattformen zu wechseln. Das Unternehmen bietet auch eine modulare Munitionsunterbringung und Sitze für die Bedienung an, die damit während der Fahrt an der Waffe verbleiben kann.

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Redaktion/sab