Die ukrainischen Streitkräfte haben 100 Radpanzer des polnischen Herstellers Rosomak bestellt. Die Finanzierung der Fahrzeuge soll jedoch nicht durch Polen, sondern aus Mitteln der Europäischen Union und Finanzhilfen der USA erfolgen. Dies gab der polnische Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki bei einem Besuch der Produktionsstätte bekannt.
Die KTO Rosomak ist eine Lizenzversion des finnischen modularen, gepanzerten Radfahrzeugs Patria AMV. Das Fahrzeug wird in dem zum staatlichen PGZ Konzern gehörenden Werk im oberschlesischen Siemianowice Slaskie seit 2002 gefertigt. Dem Hersteller zufolge sind bereits über 900 Fahrzeuge in unterschiedlichen Versionen an die polnischen Streitkräfte geliefert worden. Erst Ende 2022 wurde bekannt, dass die polnischen Streitkräfte weitere sechs neue geschützte Führungsfahrzeuge des Typs KTO Rosomak WD erhalten haben.
Der von einem 543 PS starken Scania Turbo-Diesel angetriebene KTO Rosomak verfügt über einen modularen Panzerschutz mit einer STANAG 4569 Stufe 4 entsprechenden Grundausstattung. Das Fahrzeug ist schwimmfähig und wird in unterschiedlichen Ausführungen als Truppentransporter oder mit einer Oto Melara Hitfist-30P Turm mit einer 30 mm ATK Mk 44 Maschinenkanone gefertigt. Zudem bietet der Hersteller auch unterschiedliche Waffenträger-, Aufklärungs-, Sanitäts- und wie bereits erwähnt Führungsvarianten an. Dabei variiert das Fahrzeuggewicht teilweise erheblich.
Welche Version des Rosomak von der Ukraine bestellt wurde, war nicht Gegenstand der Stellungnahme von Morawiecki. Auch über den Wert und die geplante Auslieferung des Auftrages war nichts zu vernehmen. Die Finanzierung soll laut dem polnischen Ministerpräsidenten teilweise aus Mitteln der Europäischen Union erfolgen, welche direkt an Polen überwiesen werden und zu einem weiteren Teil durch Finanzmittel, welche im Vorfeld durch die USA an die Ukraine überwiesen worden war.
