StartMobilitätPolen erhält neue geschützte Führungsfahrzeuge

Polen erhält neue geschützte Führungsfahrzeuge

Print Friendly, PDF & Email

Die polnischen Streitkräfte erhalten sechs neue geschützte Führungsfahrzeuge des Typs KTO Rosomak WD (WD steht für Wóz Dowodzenia – Führungsfahrzeug). Die aus einheimischer Fertigung stammenden Gefechtsfahrzeuge gehen an die 16. Mechanisierte Division und sind für Führungsaufgaben an der weißrussischen Grenze vorgesehen.

Das geschützte 8×8-Führungsfahrzeug ist nur eines der zahlreichen Mitglieder der Rosomak-Familie, welche von dem oberschlesischen Rüstungsunternehmen Rosomak S.A. auf Grundlage einer Patria-AMV-Lizenz seit 2002 gefertigt werden. Dem Hersteller zufolge sind bereits über 900 Fahrzeuge in unterschiedlichen Versionen an die polnischen Streitkräfte geliefert worden.

Mit dem Rosomak WD werden die bereits stark veralteten Führungsfahrzeuge der VSOT-64/R-Serie abgelöst. Durch die Digitalisierung der Führungsmittel ist das Fahrzeug in der Lage, auch aus der Bewegung heraus die taktische mit der operativen Ebene zu verbinden. Der von einem 543 PS starken Scania Turbo-Diesel angetriebene Rosomak WD verfügt über einen modularen Panzerschutz mit einer STANAG 4569 Stufe 4 entsprechenden Grundausstattung. Zusätzlich ist eine aus acht 81 mm 902A ZM Dezamet bestehende Nebelmittelwurfanlage auf dem Fahrzeugdach verbaut. Der Innenraum bietet zahlreiche Einrüstmöglichkeiten für Fernmelde- und Führungsmittel und die Möglichkeit, diese elektrisch dauerhaft zu versorgen.

sut layout500x300 2024yH5BAEKAAEALAAAAAABAAEAAAICTAEAOw==

Das nun ausgelieferte Los wurde laut Angaben des polnischen Verteidigungsministeriums Ende 2020 bestellt. Der Gesamtwert des Auftrages beläuft sich auf 15,9 Millionen Euro und beinhaltet neben den Fahrzeugen auch ein Schulungs- Logistik- und Wartungspaket. Die vergangene Woche im Beisein des polnischen Verteidigungsministers Mariusz Błaszczak übergebenen Fahrzeuge verstärken in Zukunft das 9. Führungsbataillon der 16. Pommerschen Mechanisierten Division, welches 100 südlich von Kaliningrad sowohl in der Nähe der russischen Enklave als auch der weißrussischen Grenze und des Suwalki-Korridors liegt.

yH5BAEKAAEALAAAAAABAAEAAAICTAEAOw==

Kristóf Nagy