Ein kürzlich veröffentlichtes Video des Kommandos Spezialkräfte, welches im Rahmen des Tages der Bundeswehr 2023 erstellt wurde, zeigt nicht nur neue Bewegtbilder der Kommandosoldaten während einer fiktiven Geiselbefreiung, es zeigt erstmals auch neue Ausrüstungsgegenstände des im Schwarzwald stationierten Spezialkräfteverbandes.
So ist auf dem Video erkennbar, dass die beteiligten Soldatinnen und Soldaten einheitlich mit einem neuen Aktivgehörschutz inklusive neuen taktischen Kommunikationssteuergeräten – auch als Push-To-Talk-Tasten oder kurz PTT genannt – ausgestattet sind. Die einheitliche Ausstattung ist ein deutliches Indiz, dass es sich um zentral eingeführte Ausrüstung handelt.
Auf den Bildern ist gut erkennbar, dass es sich bei den Geräten um taktische Aktivgehörschutzsysteme mit Sprechfunktion des Typs T7 sowie PTTs des Typs V60 II handelt, beides Systeme des dänischen Spezialisten für taktische Kommunikationslösungen Invisio. Dem Vernehmen nach werden die Systeme erst seit kurzem an die Truppe ausgegeben, nachdem die sogenannte taktische Einsatzprüfung im Rahmen der integrierten Nachweisführung der Geräte erfolgreich abgeschlossen wurde.
Bei dem T7 handelt es sich früheren Angaben des Herstellers zufolge um ein taktischen Kapselgehörschutz mit einem Gewicht von weniger als 350 g sowie einer 360-Grad-Umgebungsgeräuschwahrnehmung. Die Stromversorgung des T7 erfolgt über das Funkgerät. Die Gehörschutzleistung des T7 wird mit 28 dB SNR angegeben. Je nach Vorliebe des Nutzers kann das T7 entweder mittels eines Kopfbandes, einer Helmbefestigung oder mit einer Nackenbügelbefestigung getragen werden. Invisio gibt die Funktionsfähigkeit des T7 in einem Spektrum zwischen 10 m unter Wasser und 12.000 Meter+ an, somit ist es sowohl für Fallschirmsprung- als auch Taucheinsätze (Sprachkommunikation erfolgt nach dem Auftauchen) geeignet.
Das taktische Kommunikationssteuergerät V60 II dient als Verbindungselement zwischen dem Aktivsprechsatz und bis zu drei Funkgeräten. Das PTT wiegt 152 g verfügt über ein Sprechsatzanschluss und drei Com-Ports und vier Push-To-Talk-Tasten für die Steuerung der Sprachkommunikation. Die Stromversorgung des Systems erfolgt über das Funkgerät.

Zudem ist an dem oben aufgeführten Bild gut erkennbar, dass das KSK offenbar auch die neue Variante des Abwurfsacks mit integrierter Magazintasche (dient der Platzersparnis und einem schnelleren Magazinwechsel im Feuerkampf) sowie einem kompakten Knicklichterhalter – beides von Lindnerhof-Taktik – beschafft hat.