StartTaktik & AusbildungSpezialkräfte der NATO trainieren bei der Übung Flaming Sword

Spezialkräfte der NATO trainieren bei der Übung Flaming Sword

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Flaming Sword 2024: Diese jährliche multinationale NATO-Übung zielt darauf ab, die Zusammenarbeit und Koordinationsfähigkeit der NATO-Spezialkräfte zu verbessern. Dieses Jahr haben mehr als 1.400 Soldatinnen und Soldaten aus 14 Mitgliedsstaaten an der Ostflanke im Baltikum daran teilgenommen.

Seit dem Ukrainekrieg haben die deutschen Spezialkräfte ihre Zusammenarbeit mit den Spezialkräften der Bündnisstaaten an der Ostflanke intensiviert. Spezialkräfte sind hochqualifizierte militärische Einheiten, die für anspruchsvolle und gefährliche Einsätze ausgebildet sind. Sie können gezielte Angriffe ausführen, hinter feindlichen Linien aufklären, also Informationen über den Feind sammeln, und Geiseln befreien. Ihre Einsätze erfordern präzise Planung und Ausführung. Zu den Spezialeinheiten gehören in der Bundeswehr das Kommando Spezialkräfte, die Spezialkräfte der Luftwaffe und der Marine, insbesondere die Kampfschwimmer. Sie alle nahmen an der Übung teil.

Von vielem Verschiedenen das Beste

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Flaming Sword diente nicht nur der praktischen Ausbildung der Soldatinnen und Soldaten, sondern auch der strategischen Planung. Die Übung simulierte verschiedene Szenarien: Übungsteilnehmer mussten Cyberangriffe abwehren, kritische Infrastruktur sichern und kombinierte Operationen zu Land, zu Luft und zur See umsetzen. Diese umfassenden Szenarien halfen ihnen, ihre Fähigkeiten in realistischen Umgebungen zu testen und zu verbessern.

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Ein besonderer Schwerpunkt lag bei der Übung in Estland, Lettland und Litauen auf der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen nationalen Streitkräften. Es waren eine Vielzahl von Unterstützungskräften, darunter U-Boote und andere Schiffe sowie Luftfahrzeuge, eingebunden. Neben Soldatinnen und Soldaten waren Polizeikräfte und weitere Sicherheitskräfte einiger Teilnehmerstaaten involviert.

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Spezialkräfte seilen sich bei der Übung Flaming Sword aus einem Hubschrauber ab. Der LUH 145M SOF des Hubschraubergeschwaders 64 aus Laupheim ist ein extra für die Spezialkräfte der Bundeswehr entwickeltes Transportmittel. (Foto: Bundeswehr/Johannes Locherer)

Mit den in 14 unterschiedlichen Staaten sozialisierten Spezialkräften gebe es einen „durchaus vielversprechenden Pool an innovativen Lösungsansätzen“, sagte Flottillenadmiral Stephan Plath, Direktor Spezialkräfte im Einsatzführungskommando der Bundeswehr. Und erstmals seien bei Flaming Sword „neue unkonventionelle Verfahren in einem potenziellen Einsatzgebiet erprobt und verbessert werden“.

Strategien und Taktiken miteinander abgestimmt

Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Übung war die Integration moderner Technologie. Die NATO nutzte Flaming Sword, um neue Ausrüstungen und Systeme zu testen, die die Effizienz und Sicherheit der Truppen verbessern sollen. Dazu gehören moderne Kommunikationssysteme, Drohnen und Cyberabwehrtechnologien. Diese Innovationen sind entscheidend, um die NATO auf die Herausforderungen der modernen Kriegsführung vorzubereiten.

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Ein regionaler Fokus der Spezialkräfte der NATO-Bündnispartner an der Ostflanke ist der Ostseeraum. Verschiedene Aufklärungs- und Wirkmittel sichern die Grenzen der Anrainerstaaten. (Foto: Bundeswehr/LTU SOF)

Dabei lernten die Soldatinnen und Soldaten, wie sie auf Grundlage des in der NATO langjährig abgestimmten und entwickelten Zeichensatzes effizient kommunizieren und Informationen austauschen können. Auch wurden gemeinsame Taktiken und Strategien abgeglichen. Zudem werden wertvolle Erkenntnisse aus der Übung in zukünftige Ausbildungsprogramme integriert.

Die Übung Flaming Sword 2024 bot eine Plattform, um die Verzahnung und die taktischen Fähigkeiten der teilnehmenden Streitkräfte zu verbessern. Sie zeigte, dass die NATO-Spezialkräfte in der Lage sind, flexibel und koordiniert auf eine Vielzahl von Bedrohungen zu reagieren. Dies stärkt die kollektive Verteidigungsbereitschaft der Allianz und unterstreicht die Bedeutung gemeinsamer Übungen und Ausbildung.

PIZ Heer