Wie bereits Ende Januar berichtet, beabsichtigt die Bundeswehr, ab Mitte 2021 den automatischen Fallschirmsprung aus dem Transportflugzeug A400M freizugeben. Dazu müssen im Vorfeld jedoch noch einzelne Zulassungsschritte erfolgen. Unter anderem wurde das im niedersächsischen Seedorf beheimatete Fallschirmjägerregiment 31 damit beauftragt, den springenden Truppenteil für die erste Qualifizierungsmaßnahme – den alternierenden Absprung – zu stellen. Dem Vernehmen nach sind auch Kräfte des im rheinland-pfälzischen Zweibrücken stationierten Fallschirmjägerregiment 26 an der Erprobung beteiligt, in dem vom Heer veröffentlichten Video sind jedoch nur Abzeichen der 31er zu erkennen.
Die dafür im Vorfeld durchzuführende Bodenausbildung wurde diese Woche aus einem A400M-Laderaum-Simulator in Wunstorf durchgeführt. Als nächster Schritt ist in Kürze der Sprung aus der Maschine geplant, welcher vermutlich in der nächsten Woche bzw. den nächsten Wochen erfolgen soll. Eine Musterzulassung des „Fallschirmsystems T-10 mit modifizierter, d. h. verlängerter Aufziehleine für die Nutzung im A400M“, ist bereits im Vorfeld erfolgt.
Heute scheint @Team_Luftwaffe auf dem #Heer|esaccount zu trenden: Die #Luftlandebrigade1 übt in #Wunstorf erstmals mit #A400M den Fallschirmsprung bei automatischer Auslösung. Bisher wurde dafür die C-160 #Transall genutzt. Nächster Schritt: Der Sprung aus 400 m Höhe. #GlückAb pic.twitter.com/C6hH1qJzBB
— Heer (@Deutsches_Heer) February 17, 2021
Beim alternierenden Absprung wird erstmals nur aus einer Seitentür gesprungen. Erst wenn alle Soldaten der Sprungreihe das Luftfahrzeug verlassen haben, werden die Soldaten aus der gegenüberliegenden Seitentür abgesetzt. Der simultane Sprung aus beiden Türen gleichzeitig ist für den Sommer dieses Jahres geplant. Nach Abschluss aller Qualifizierungsmaßnahmen beabsichtigt das deutsche Heer, insgesamt 106 Soldaten pro A400M absetzen zu können.