StartMobilitätRBSL leitet Konsortium zur Untersuchung von UGVs für die britischen Landstreitkräfte

RBSL leitet Konsortium zur Untersuchung von UGVs für die britischen Landstreitkräfte

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Das 2019 gegründete Joint Venture zwischen Rheinmetall und BAE Systems, Rheinmetall BAE Systems Land (RBSL), leitet ein Konsortium aus britischen Unternehmen, das Konzepte für neue, kosteneffiziente und leistungsfähige Unmanned Ground Vehicles (UGV) für das britische Heer erforschen soll, wie aus einer Pressemitteilung des Unternehmens hervorgeht. Das Projekt wurde vom Defence, Science and Technology Laboratory (Dstl) des britischen Verteidigungsministeriums in Auftrag gegeben. Es ist Teil des umfassenderen Forschungsprojekts „Mounted Combat Systems“.

Ziel der Untersuchung sei es, eine „robustere, wendigere und effizientere“ Plattform zu entwickeln, die darüber hinaus über ein hohes Operationstempo verfügt. Das Tempo soll oberhalb der der Dauer eines gegnerischen Entscheidungsprozesses liegen. Darüber hinaus soll das System über amphibische Eigenschaften verfügen. Ein weiteres Ziel der Studie ist Prüfung, wie UGV-Fähigkeiten mit anderen bemannten Plattformen in einem beweglich geführten Kriegsszenario integriert werden können, um so einen Einblick in eine potenzielle zukünftige Aufstellung der britischen Landstreitkräfte zu geben.

Zu dem Konsortium gehören Prodrive, ARKE, Think!Creative, die Cranfield University und BAE Systems. Zusammen mit dem Dstl arbeitet das Konsortium an einer Konzeptentwicklung sowie an einer Risikoanalyse für die Technologie, so RBSL.

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Das Projekt ist in zwei Phasen untergliedert, so RBSL. In der ersten Phase sollen aktuell verfügbare Technologien und in der zweiten dann Technologien, die wahrscheinlich erst in zehn Jahren ausgereift sind, untersucht werden. Weiter heißt es, dass das Konsortium den Fokus hierbei auf Plattformen in der Gewichtskategorie zwei bis fünf Tonnen legen wird, sodass sichergestellt ist, dass die Fahrzeuge für verschiedenste Aufgaben genutzt werden könnten. Darunter fallen unter anderem der Transport von Material und Verwundeten, die Aufklärung oder die Nutzung der Plattform als Waffenträger, wobei hier sichergestellt werden soll, dass immer ein Mensch die Entscheidung über eine Bekämpfung von Zielen trifft (man in the loop).

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Sowohl der „Head of Mobility” von RBSL, Dr. Marcus Potter, als auch der zuständige Projektmanager bei der Dstl, Matt Ackroyd, sehen in dem Projekt große Chancen für die Weiterentwicklung von UGVs.

RBSL gibt weiter bekannt, dass als nächster Schritt eine Evaluierungsphase geplant ist, in der die entwickelten Konzepte mit gegenwärtig verfügbaren UGV verglichen werden sollen, um dann in einem weiteren Schritt die operationellen Fähigkeiten der Konzepte unter kontrollierten Bedingungen zu testen.

Ole Henckel