Das schweizerische Bundesamt für Rüstung armasuisse hat einen weiteren Anteil des neuen Modularen Bekleidungs- und Ausrüstungssystems (MBAS) auf den Weg gebracht. So vergab sie jetzt den Auftrag für die Herstellung der Witterungsschutzbekleidung an fünf europäische und ein indisches Unternehmen. Die Witterungsschutzbekleidung besteht aus Regenschutz- und Kälteschutzbekleidungsteilen.
Die Goldeck Textil GmbH, Inhaberin der Marke Carinthia, liefert anteilig aus dem Satz Kältschutzjacken, Kälteschutzkapuzen, Kälteschutzhosen sowie Unterziehjacken Kälteschutz. Die Kälteschutzjacke ist in dem neuen schweizerischen Tarnmuster ausgeführt, das Außenmaterial stammt von Schoeller. Als Isolationmaterial dient das bewährte G-Loft. Die modern geschnittene Jacke verfügt über eine große Kapuze, zwei Seitentaschen, eine Oberarmtasche links sowie Klettflächen auf den Ärmeln und im Brustbereich.
Neben der östererreichischen Goldeck-Textil GmbH wurden bei dem Vorhaben der Witterungsschutzbekleidung weiterhin die Workfashion AG und die Cross Fashion Ltd. aus der Schweiz, die Ziegler Textil AG aus Deutschland, die Unifeq Sp. Z.o.o. aus Polen und die Qualiance Pvt. Ltd. aus Indien beauftragt. Die Konfektionsbetriebe aller sechs beauftragten Unternehmen wurden im Vorfeld auch auf die soziale Nachhaltigkeit der Produktion, wie Arbeitsbedingungen und Sicherheitsstandards hin überprüft, wie das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) auf seiner Webseite bekanntgegeben hat. Das Beschaffungsvolumen für die Witterungsschutzbekleidung beläuft sich auf rund 44 Millionen Schweizer Franken (rund 44,3 Millionen Euro).
Das Projekt MBAS war 2018 auf den Weg gebracht worden. Das eidgenössische Parlament hat die Kredite für ein Beschaffungsvolumen von 348 Millionen Schweizer Franken mit der Armeebotschaft 2018 bereits genehmigt.
MBAS umfasst vier Subsysteme: die neue Kampfbekleidung, Tragsysteme, ein Trinksystem und einen ballistischen Körperschutz in zwei Ausführungen. Die vier Subsysteme wiederum bestehen aus verschiedenen Komponenten. So umfasst die Kampfbekleidung den Tarnanzug sowie den Wind-, Regen- und Kälteschutz. MBAS soll die bisher genutzte Kampfbekleidung 90/06 ersetzen. 2018 teilte die armasuisse mit, dass die MBAS-Ausrüstung für 100.000 Armeeangehörige beschafft werden soll.