StartFührung & KommunikationSurvey Copter stellt neues, modulares UAS vor

Survey Copter stellt neues, modulares UAS vor

Kristóf Nagy

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Die Airbus Tochter Survey Copter hat mit der Capa-X auf der Spezialkräftemesse SOFINS 2023 in Bordeaux ihre neue modulare Drohne vorgestellt. Dies gab das Unternehmen am 28.03.2023 in einer Pressemitteilung bekannt. Das Unmanned Areal System (UAS) ist als Flächendrohne ausgeführt, kann aber dank der ebenfalls vorhandenen Quadcopteroption auch senkrecht starten und landen (VTOL).

Der 1996 gegründete Drohnenhersteller Survey Copter ist seit 2011 Teil des Airbus Konzerns. Mit einem Firmensitz auf dem Flughafen der südfranzösischen Gemeinde Pierrelatte entwickelt und fertig das Unternehmen nicht nur zivile und militärische unbemannten Luftfahrzeuge, sondern auch Bodenstationen und integriert unterschiedliche Sensorik und Softwarelösungen. Zu den Kunden gehört neben den französischen Streitkräften und der Gendarmerie unter anderem auch das österreichische Bundesheer.

Mit der Capa-X stellt der Hersteller laut eigenen Angaben die Modularität in den Vordergrund. Diese beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Payload, sondern erstreckt sich auch auf die Auslegung der Drohne, was einen direkten Einfluss auf bestimmte Leistungsparameter hat. Durch die offene gehaltene Systemarchitektur kann die Capa-X für eine große Bandbreite von Missionen von Aufklärung über elektronischer Kampfführung und Überwachung bis hin zu Transport, Relais und Rettungseinsätzen konfiguriert werden. Der Anwender kann selbstständig zwischen einer kurzen oder längeren Flügelspannweite wählen und so entscheiden, ob das Luftfahrzeug schnell oder mit längerer Flugzeit zum Einsatz kommen soll. Survey Copter betont zudem, dass die Capa-X auch für Missionen im maritimen Kontext geeignet sei.

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Die Höchstgeschwindigkeit gibt der Hersteller mit 150 km/h an. Die Dienstgipfelhöhe soll bei 3.000 m liegen. Unabhängig von der jeweiligen Konfiguration verfügt die Capa-X über ein Tag- und Infrarotkamera, welche in einem stabilisierten Gimbal untergebracht ist. Weitere Sensoren wie ein Radar oder Wärmebildkameras können in dem integrierten Laderaum mitgeführt werden. Die maximale frei konfigurierbare Payload gibt Survey Copter mit zehn Kilogramm an.

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Eines der Vorteile der französischen Drohnenschmiede ist sicherlich der Background des mächtigen Mutterkonzern und der Umstand, dass die gefertigten Drohnen vollkommen frei von ITAR (US-Exportkontrolle) sind. Dennoch betritt das Unternehmen mit der Capa-X, welche ein Startgewicht von um die 75 kg aufweist, den besonders hart umkämpften Markt für Drohnen der NATO Class I. Hier erhofft der Hersteller nach eigenen Angaben, mit dem hohen Grad an Modularität zu punkten.

Kristóf Nagy