StartMobilitätNeues Patria-Werk für gepanzerte Truppentransporter in Lettland

Neues Patria-Werk für gepanzerte Truppentransporter in Lettland

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Das finnische Rüstungsunternehmen Patria hat eine neue Produktionsstätte für gepanzerte Fahrzeuge in der lettischen Stadt Valmiera eröffnet. Wie aus der Mitteilung des Unternehmens hervorgeht, könne damit die umfassende Produktion von gepanzerten 6×6 Truppentransportern in dem baltischen Land beginnen.

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Der Patria 6×6 Truppentransporter – der mögliche Nachfolger für den Fuchs (Foto: Patria)

Zentral für die Eröffnung des neuen Werkes sei das CAVS-Programm (Common Armoured Vehicle System), so der Präsident und CEO von Patria, Esa Rautalinko. Weiter sagte er: „Wir bei Patria sind stolz auf die enge Zusammenarbeit mit Lettland und den lettischen Streitkräften. Wie im Falle Lettlands wird der größte Teil der Fahrzeugzulieferung durch die Nutzung der lokalen Industriekapazitäten der CAVS-Mitgliedsländer abgewickelt. Jede neue Nation stärkt die Versorgungssicherheit für das gesamte Kooperationssystem.“

Gemanagt werde das neue Werk von der Defence Partnership Latvia, ein mehrheitlich im Besitz von Patria befindliches Joint Venture mit dem lettischen Partner Unitruck, so Patria.

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„Das lokale Projekt Patria 6×6 schafft die Voraussetzungen für einen Entwicklungsdurchbruch in der lettischen Verteidigungsindustrie. Unsere neue Anlage wird sich auf die Lieferung von gepanzerten Mannschaftstransportwagen konzentrieren, die von den lettischen Streitkräften bestellt wurden, aber wir arbeiten aktiv daran, dass unsere Anlage auch andere Projekte zur Entwicklung von Fähigkeiten der lettischen Streitkräfte umsetzt und militärische Ausrüstung für die Streitkräfte anderer Länder herstellt“, sagt Uģis Romanovs, Vorsitzender von Defence Partnership Latvia und Patria Latvia.

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Eröffnung des neuen Patria-Werks in Lettland. Von links nach rechts: Präsident und CEO von Patria Esa Rautalinko, Finnlands Premierminister Petteri Orpo, Lettlands Premierministerin Evika Silina, Lettlands Verteidigungsminister Andris Sprūds, Vorsitzender des Gemeinderats von Valmiera Jānis Baiks (Foto: Patria)
Eröffnung des neuen Patria-Werks in Lettland. Von links nach rechts: Präsident und CEO von Patria Esa Rautalinko, Finnlands Premierminister Petteri Orpo, Lettlands Premierministerin Evika Silina, Lettlands Verteidigungsminister Andris Sprūds, Vorsitzender des Gemeinderats von Valmiera Jānis Baiks (Foto: Patria)

2021 hatte das lettische Verteidigungsministerium mehr als 200 gepanzerte Patria 6×6-Fahrzeuge bestellt, die bis 2029 geliefert werden sollen.

Das Patria 6×6-Fahrzeug wurde als Plattform für das CAVS-Programm ausgewählt, an dem sich bereits Finnland, Lettland, Schweden und Deutschland beteiligen. Die CAVS-bezogenen Patria 6×6-Fahrzeuge werden derzeit nicht nur nach Lettland, sondern auch nach Finnland und Schweden geliefert und sind bereits im Einsatz. Patria hat bereits Aufträge für fast 700 Patria 6×6-Fahrzeuge erhalten. Das Programm steht europäischen Ländern mit ähnlichen Ausrüstungsanforderungen offen, sofern die teilnehmenden Länder zustimmen.

Deutschland plant derzeit die bestehende Fuchs-Flotte der Bundeswehr durch modernere Transportpanzer zu ersetzen. Hierbei gilt der Patria 6×6 als Favorit. Eine endgültige Entscheidung ist noch nicht öffentlich. Als weiteren Schritt Richtung Beschaffung hat Deutschland Anfang Mai die Forschungs- und Entwicklungsvereinbarung für das multinationale CAVS-Programm) unterzeichnet (ES&T berichtete)

Redaktion / oh