StartFührung & KommunikationOrbiter 2 – Aufklärung und Wirkung jetzt Hand in Hand

Orbiter 2 – Aufklärung und Wirkung jetzt Hand in Hand

Andre Forkert

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Der israelische Spezialist für taktische UAS Aeronautics Ltd. hat für sein Umanned Aerial System (UAS) Orbiter 2 ein neues Betriebskonzept vorgestellt. Damit wird Aufklärung und Wirkung aus einem System heraus ermöglicht. Auf der Eurosatory 2024 hätte die Premiere dieser neuen Fähigkeit stattfinden sollen. Doch nach dem Ausschluss der israelischen Firmen war dies nicht möglich.

Aeronautics stellt als Neuheit den Orbiter 2 LM (Loitering Munition) vor. Dieser bietet erweiterte Fähigkeiten wie längere Stehzeiten, dauerhafte Überwachung, optimale Präzision und geringe Kollateralschäden und ist damit ideal für eine Vielzahl von Missionen. Laut Aeronautics sind die Systeme Orbiter 2 LM und Orbiter 2 ISR (Intelligence, Surveillance and Reconnaissance) die Antwort auf die sich weiterentwickelnden operativen Herausforderungen. Dank eines kombinierten Konzeptes ermöglichen diese gemeinsam eine fortschrittliche Sensor-to-Shooter-Fähigkeit (STS).

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Orbiter 2 LM von Aeronautics. (Foto: Aeronautics)

Der Orbiter 2 LM ist der Effektor, während der Orbiter 2 ISR die Aufklärungskomponente darstellt. Ziel des STS-Konzeptes war auch eine längere Stehzeit im Zielgebiet. Mit einer verlängerten Flugdauer von 2,5 Stunden bietet das System eine hohe Missionsflexibilität für den Erfolg in unsicheren Einsatzszenarien, insbesondere bei Zielen mit kurzen Zeitfenstern.  Es handelt es sich um die gleichen Luftfahrzeuge, nur das die ISR-Nutzlast gegen einen Gefechtskopf (über drei Kilogramm) getauscht wird. Beide haben ein maximales Abfluggewicht von 13 Kilogramm und eine maximale Fluggeschwindigkeit von 50 Knoten. Der Hersteller gibt die maximale Reichweite (Datenlink) mit bis zu 50 Kilometer an.

Orbiter 2 ISR klärt das Zielgebiet auf. Erst im Falle eines identifizierten Zieles steigt dann Orbiter 2 LM als Effektor auf und kann sofort in die Bekämpfung übergehen. Das Sensor-to-Shooter-Missionssystem ermöglicht eine größere Missionsvielfalt, indem es mit dem Orbiter 2 ISR die Aufklärungsarbeit, die präzise Zielerfassung und die BDA (Battle Damage Assessment) durchführen lässt, während der Orbiter 2 LM eine schnelle Zielbekämpfung ermöglicht. Vor allem kann BDA unmittelbar durchgeführt werden, nicht erst mit Verzögerung.

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Das System ist in GPS-freien Gebieten voll einsatzfähig und nutzt eine fortschrittliche, störungsunempfindliche und verschlüsselte Kommunikation für eine sichere Datenübertragung. Es unterstützt die volle Konnektivität mit externen C4I-Systemen. Der elektrische Antrieb des Orbiter 2 erzeugt zudem kaum Geräusche, was die gegnerische Aufklärung erschwert.

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Orbiter 2 LM. (Foto: Aeronautics)

Durch die Integration des Orbiter 2 LM in das Sensor-to-Shooter-System von Aeronautics werden die Einsatzkräfte mit präzisen Aufklärungs- und Angriffsfähigkeiten ausgestattet, die eine nahtlose Ausführung verschiedener Aufgaben gewährleisten. Kunden, die bereits das Orbiter-2-System einsetzen, können nun ihre Fähigkeiten durch die Integration des Orbiter 2 LM erweitern. Ein Soldat reicht aus, um das Gesamtsystem zu steuern.

Andre Forkert