StartBewaffnungBundeswehr und British Army qualifizieren KE2020Neo 120-mm-Munition

Bundeswehr und British Army qualifizieren KE2020Neo 120-mm-Munition

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Rheinmetall liefert in Kürze Exemplare der 120-mm-Panzermunition KE2020Neo für ein gemeinsames Qualifikationsverfahren der Bundeswehr und der British Army. Grundlage ist ein bereits im September 2020 zwischen der Rheinmetall Waffe Munition GmbH und dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) geschlossener Qualifikationsvertrag für die neue Wuchtmunition. Mittlerweile hat das Unternehmen die Entwicklung der Munition im NATO-Standardkaliber 120 x 570 mm abgeschlossen und die Qualifikationsbereitschaft nachgewiesen.

Sie soll gegen neueste Schutztechnologien wirksam sein. Wie die früheren Typen DM13, DM23, DM33, DM53, DM63 und die aktuelle DM73 nutzt sie einen Wolfram-Penetrator. Diese soll aus der Rh120 L55A1 Glattrohrkanone des Kampfpanzers Leopard 2 verschossen werden, die auch im britischen Challenger 3 zum Einsatz kommt, und soll mindestens dieselbe Leistung wie die bisherige britische Wuchtmunition mit abgereichertem Uran (DU) erbringen.

Frühere Varianten des Challenger waren mit der 120-mm-Kanone Royal Ordnance L30 bewaffnet, die als letzte ihrer Art noch ein gezogenes Rohr hatte und dreiteilige Munition (Geschoss, Treibladung und automatisch zugeführte Zündpatrone) verschoss. Dieses Konzept galt zwar als präziser, ansonsten aber im Gefecht nachteilig, in der Wirkung nicht mehr steigerungsfähig, und war innerhalb der NATO eine logistische Insellösung. Das zeigte sich zuletzt wieder in der Ukraine, wo 14 von Großbritannien gelieferte Challenger 2 einen eigenen Strang zur Munitionsversorgung benötigten.

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Bereits seit 2019 arbeiteten Rheinmetall und BAE Systems gemeinsam am Challenger 3 mit verbessertem Fahrgestell und neuem Turm. Im Frühjahr 2024 begannen Tests mit acht Vorserienmodellen in Deutschland. Von den 213 noch in der British Army eingesetzten Challenger 2 sollen 148 auf den künftigen Stand gebracht werden. Die ursprünglich für 2027 geplante Auslieferung wurde inzwischen auf nächstes Jahr vorgezogen.

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Redaktion/sab