Die Slowakei ist der nächste Kunde des ferngesteuerten Turms Mangart 25 vom slowenischen Hersteller Valhalla Turrets d.d.o. Jetzt wurde der Turm erstmals im scharfen Schuss auf dem Fahrzeug Wolf 4×4 für das Projekt Nestor 25 getestet. Laut Hersteller konnte er direkt im ersten Anlauf alle Forderungen des Nutzers erreichen. Die Ergebnisse bestätigen, dass die mittelkalibrige Kanon auch auf leichteren gepanzerten Plattformen sehr effektiv sein kann. Bisher wurde der Mangart 25 als Flugabwehrsystem bereits auf dem Oskosh JLTV 4×4 integriert. In Slowenien soll die Waffe nicht als reines Flugabwehr-System genutzt werden, sondern in erster Linie gegen Bodenziele.
Der DefTech Wolf aus Slowenien ist ein sogenanntes Mine-Resistant Ambush-Protected (MRAP) All-Terrain Vehicle (ATV). Das 4×4-Fahrzeug wird angetrieben von einem 6,7-Liter-Sechszylinder-Turbo-Diesel mit Automatikgetriebe. Die Reichweite wird mit 1.000 Kilometern angegeben. Die Länge beträgt rund sechs Meter, bei einem Leergewicht von 9.900 und einem maximalen Gewicht von 13.700 Kilogramm.
Mangart 25 mit Maschinenkanone KBA
Der Turm Mangart 25 nutzt die sehr zuverlässige Maschinenkanone KBA im Kaliber 25 x 137 mm von Rheinmetall. Zudem liefert Rheinmetall die integrierten hochmodernen Radars, mit denen auch gegen Drohnen agiert werden kann. Weitere Partner sind die Visioneering GmbH, DAT-CON Slovenia sowie ASH Systems. Letztere steuern das ASH Fire Control System (FCS) bei, das hier ebenfalls zum ersten Mal im scharfen Schuss zum Einsatz kam.
Das FCS besteht aus drei Untersystemen: Feueranzeigeeinheit (FDU; Fire Display Unit), Zielerfassungssteuerungseinheit (TAC; Target Acquisition Control Unit) sowie Gefechtsführungssystem (BMS; Battle Management System). Zusammen bilden sie ein leistungsstarkes Feuerleitsystem mit integriertem Ballistikcomputer und Autotracker, das für präzise Zielbekämpfung in Echtzeit unter anspruchsvollen Einsatzbedingungen ausgelegt ist, so der Hersteller. Neben dem Einsatz gegen Scheiben wurden auch Drohnen detektiert und erfolgreich bekämpft.
André Forkert