StartMobilitätDefenture soll neue Fahrzeugfamilie für Spezialkräfte der Bundeswehr liefern

Defenture soll neue Fahrzeugfamilie für Spezialkräfte der Bundeswehr liefern

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Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat mit Defenture, einem niederländischen Spezialisten für Spezialkräftefahrzeuge, ein Rahmenvertrag für die Entwicklung und Lieferung einer missionsspezifisch anpassbaren Fahrzeugfamilie für die Spezialkräfte der Bundeswehr geschlossen, wie das Rüstungsamt bekanntgegeben hat. Die dafür notwendigen Haushaltsmittel haben die zuständigen Ausschüsse des Bundestages bereits Ende Juni freigegeben, S&T berichtete.

„Die Vereinbarung ermöglicht die Beschaffung von bis zu 80 Fahrzeuge der Typen ‚Mittleres Aufklärungs- und Gefechtsfahrzeug Spezialkräfte‘ (AGF 2) und ‚Mittleres taktisches Unterstützungsfahrzeug Kommando Spezialkräfte‘ (UFK)“, so das BAAINBw in einer Mitteilung.

S&T Informationen zufolge sollen zunächst vier Nachweismuster für Evaluierungs- und Testzwecke geliefert werden, bevor weitere Fahrzeuge abgerufen werden. Dies soll dem Vernehmen nach spätestens zwölf Monate nach Vertragsschluss erfolgen. Die neue Fahrzeugfamilie soll den derzeit im Kommando Spezialkräfte in Nutzung befindlichen AGF Serval ersetzen, welcher in Kürze sein Nutzungsende erreicht. Die Bundeswehr hatte 21 dieser Fahrzeuge beschafft. Daneben sollen die neuen Fahrzeuge eine Fähigkeitslücke im Bereich der taktischen Unterstützung von Spezialkräften schließen. Bis dato gibt es dafür kein adäquates Transportfahrzeug in der Bundeswehr.

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„Der modulare Aufbau der allradgetriebenen, hochmobilen Fahrzeuge ermöglicht eine optimale Vorbereitung für den jeweiligen Einsatzzweck. Dies bezieht sich insbesondere auf den ballistischen Schutz der Fahrzeuginsassen sowie die Wahl der Bewaffnung. Die Fahrzeuge der Variante AGF 2 können eine Vielzahl verschiedener Waffen auf der Hauptlafette und den Sekundärlafetten mitführen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, einen Aufklärungs- und Beobachtungssensor mitzuführen, der Ziele über große Distanzen aufklärt, identifiziert und deren genaue Position bestimmt. Die Fahrzeugvariante UFK dient primär dem Material- und Personentransport. Die Fähigkeit zur Selbstverteidigung ist durch die Bewaffnungsmöglichkeiten analog zum AGF 2 weiterhin gegeben“, schreibt das Rüstungsamt weiter.

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Der modulare Aufbau der allradgetriebenen, hochmobilen Fahrzeuge ermöglicht eine optimale Vorbereitung für den jeweiligen Einsatzzweck. (Graphik: Defenture)

Weitergehende Informationen zu den Zeitlinien und weiteren Vertragsbestandteilen können hier nachgelesen werden: Bundestag billigt Haushaltsmittel für neue Spezialkräfte-Fahrzeugfamilie

Waldemar Geiger