StartMobilitätSlowakei beschafft 76 Radpanzer vom Typ AMVxp

Slowakei beschafft 76 Radpanzer vom Typ AMVxp

Gerhard Heiming

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Die Slowakei und Finnland haben in Bratislava mit dem finnischen Rüstungsunternehmen Patria eine Vereinbarung über die Lieferung von 8×8-Radpanzern Armoured Modular Vehicle AMVxp für die slowakischen Streitkräfte unterzeichnet. Neben der Lieferung der Fahrzeuge wurden Leistungen für Logistik, Munition und Infrastruktur vereinbart. Ab 2023 sollen insgesamt 76 Fahrzeuge in drei Varianten geliefert werden. Der Auftragswert wurde in früheren Veröffentlichungen mit 447 Millionen Euro angegeben.

Wie das slowakische Verteidigungsministerium mitgeteilt hat, wurde ergänzend eine zwischenstaatliche Vereinbarung über die Bereitstellung gesondert festgelegter Unterstützungselemente für die Beschaffung getroffen. Dazu gehören die Qualitätssicherung der von der Slowakei erworbenen gepanzerten Fahrzeuge, mögliche Preisprüfungen, der Austausch von Informationen und Nutzererfahrungen sowie die Zusammenarbeit bei Schulungen und Übungen.

Patria werde im Rahmen des slowakischen 8×8-Programms Bojovými Obrnenými Vozidlami (BOV) zur Entwicklung der lokalen Maschinenbau- und Verteidigungsindustrie beitragen und technische Erfahrungen und Innovationen im Bereich gepanzerter modularer Fahrzeuge der Spitzenklasse weitergeben, schreibt das Unternehmen.

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„Gemeinsam mit Konštrukta Defence, EVPU und CSM sowie mit anderen lokalen Unternehmen haben wir eine langfristige Lösung geschaffen, die der Slowakei eine nachhaltige Versorgungssicherheit bietet. Darüber hinaus bietet diese Vereinbarung der Slowakei die Möglichkeit, die stabile Beschaffung von Fahrzeugvarianten und die damit verbundene Unterstützung von Dienstleistungen über den gesamten Lebenszyklus im Rahmen desselben Vertrags fortzusetzen“, erklärt Jukka Holkeri, Executive Vice President für den Geschäftsbereich Global Division bei Patria.

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Das AMV XP ist die neueste Version des seit 2004 von Patria in Serie produzierten geschützten 8×8-Radfahrzeugs. Von den bis zu 32 Tonnen Gesamtgewicht stehen maximal 15 Tonnen für Nutzlast zur Verfügung. Der Grundschutz kann modular bis zu Level 5 nach STANAG 4569 gesteigert werden. Als Antrieb verwendet Patria einen 480-kW-Dieselmotor von Scania in Verbindung mit einem automatischen Getriebe. Die einzeln aufgehängten Räder verfügen über Notlaufeigenschaften und können über eine zentrale Reifendruckregelung dem Gelände angepasst werden. Die hydraulisch unterstützte Lenkung wirkt auf die 1., 2. und 4. Achse.

Für die Bewaffnung wurde der ferngesteuerte Turra-30-Turm des slowakischen Unternehmens EVPU ausgewählt. Hauptwaffe ist eine 30mm-Maschinenkanone, die durch ein Maschinengewehr im Kaliber 7,62 mm und gelenkte Panzerabwehrraketen ergänzt wird. Damit eignet sich der Turm auch für die Abwehr niedrig fliegender Ziele auf Entfernungen bis 2.500 m.

Im März hatte das slowakische Verteidigungsministerium Finnland und den AMVxp 8×8 von Patria nach einem Wettbewerb mit internationaler Beteiligung für das 8×8-Programm BOV ausgewählt, S&T berichtete.

Gerhard Heiming