StartBewaffnungBundeswehr plant mit Nachbeschaffung von AT-2-Raketen

Bundeswehr plant mit Nachbeschaffung von AT-2-Raketen

Waldemar Geiger

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Die Bundeswehr plant offenbar eine Nachbeschaffung von AT-2-Raketen für das Raketenartilleriesystem MARS II, wie indirekt aus einer jüngst an Diehl Defence vergebenen Vordurchführbarkeitsstudie hervorgeht.

„Gegenstand der geplanten Studie ist die Identifikation von Obsoleszenzen an AT-2-Raketen, die Erarbeitung von entsprechenden Lösungsvorschlägen für die einzelnen Baugruppen und deren technische und wirtschaftliche Bewertung im Hinblick auf die Neubeschaffung von AT-2-Raketen. Bei einer Obsoleszenzbeseitigung handelt es sich um den Austausch von Produktteilen, die zu stark veraltet sind oder für die es keinen Ersatz mehr gibt“, heißt es dazu in einer Veröffentlichung auf der europäischen Vergabeplattform TED.

Eine AT-2-Minenrakete beinhaltet 28 Panzerabwehrminen des Typs AT-2, die sich nach eingestellter Wirkzeit selbst zerstören. Die Rakete stößt auf bis zu 38 km Entfernung die Minen in einer Höhe über 1.000 m aus, die dann an Fallschirmen zu Boden sinken und sich dort aufrichten. So können breite Geländeabschnitte schnell und effektiv gesperrt und laufende Angriffe abgeriegelt oder komplett unterbunden werden.

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Die Bundeswehr hat Mitte der 90er Jahre rund 260.000 dieser für den Verschuss aus dem MARS geeigneten AT-2 Minen (DM 1399) beschafft. Damit lassen sich etwa 10.000 Raketen bestücken. Wie viele derzeit noch im Verbleib der Bundeswehr sind, ist unbekannt. Es ist jedoch anhand von Bildern aus der Ukraine bekannt, dass Deutschland eine nicht näher spezifizierte Anzahl dieser Raketen an die ukrainischen Streitkräfte geliefert hat.

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Waldemar Geiger