Am Montag, den 18. November, lief der britische Flugzeugträger HMS Queen Elizabeth den Hamburger Hafen an. Das Typschiff der neuesten britischen Trägerklasse passierte gegen 15:00 Uhr Teufelsbrück und machte um 16:00 Uhr am Cruise-Terminal Steinwerder fest. Im Rahmen des Host Nation Support (HNS) koordiniert und plant das Landeskommando Hamburg der Bundeswehr den Besuch des britischen Marineschiffes.
So erhält die Besatzung bei verschiedenen Landgängen und Fahrten, die das Landeskommando Hamburg organisiert, die Gelegenheit, Institutionen in Hamburg und Umgebung kennenzulernen. Die 1. Heimatschutzkompanie Hamburg sichert das Schiff und hat dazu einen militärischen Sicherheitsbereich (MSB) am Cruise Terminal eingerichtet. Nur geladene Gäste werden durch den MSB Zugang zum Schiff erhalten. Während des Einlaufens in den Hamburger Hafen war die Begrüßung des Flugzeugträgers durch Schiffe jeglicher Art jedoch ausdrücklich erwünscht.

Fokus auf Sicherung von Hafenanlagen
Die 1. Heimatschutzkompanie ist eine von mittlerweile drei ihrer Art in Hamburg, deren letzte erst am 12. November in Dienst gestellt wurde. Damit gibt es in der Hansestadt derzeit so viele Heimatschutzkompanien wie im ganzen Flächenland Nordrhein-Westfalen, was sich unter anderem durch die strategische Bedeutung des Hamburger Hafens erklärt. Die Einheiten unterstehen dem ebenfalls erst kürzlich aufgestellten Heimatschutzregiment 4 „Küste“, das auch Kompanien in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern führt.
Der Fokus des Regiments liegt stark auf der Sicherung von Hafenanlagen, denen für Truppenverlegungen und Nachschub an die Ostflanke der NATO innerhalb der „Drehscheibe Deutschland“ im Bündnisfall besondere Bedeutung zukommt. So patrouillierten Soldatinnen und Soldaten noch in der Aufstellungsphase während der Übung National Guardian 2024 den Rostocker Seehafen. Im September übte auch die 2. Heimatschutzkompanie Hamburg bei Red Storm Alpha zusammen mit dem Landeskommando und zivilen Behörden die Sicherung des örtlichen Hafens.
Größte Flugzeugträger der Royal Navy
Die Queen Elizabeth kommt zum ersten Mal nach Hamburg und wird die Stadt am Samstag, den 23. November 2024, um 13:00 Uhr wieder verlassen. Das erste von zwei Schiffen seiner Klasse wurde 2017 in Dienst gestellt. Es ist rund 284 Meter lang, 73 Meter breit und hat eine Einsatzverdrängung von 65.000 Tonnen. Das typische Flugzeugkontingent an Bord soll 24 bis 36 senkrechtstartfähige Kampfflugzeuge vom Typ F-35B sowie Hubschrauber und vier bis 14 Hubschrauber umfassen.
Damit sind die Queen Elizabeth und ihr Schwesterschiff HMS Prince of Wales die größten jemals von der Royal Navy betriebenen Flugzeugträger, und ihre größten Schiffe überhaupt. An Bord des Giganten sind bei voller Besetzung bis zu 1.500 Soldatinnen und Soldaten tätig. Aktueller Kommandant des Schiffes ist Captain William King.
Redaktion/sab