Mit dem Beitritt zur Rahmenvereinbarung über das gemeinsame gepanzerte Fahrzeugsystem (Common Armoured Vehicle System, CAVS) hat Deutschland den letzten Schritt in diesem jetzt Vier-Nationen-Beschaffungsprogramm getan, gab Patria am 30. Januar bekannt. Die Gründernationen Finnland und Lettland und das 2022 beigetretene Schweden haben bereits über 800 CAVS auf der Basis des Patria 6×6 bestellt. Seit 2021 sind mehr als 200 Fahrzeuge ausgeliefert worden.
Mit der Absichtserklärung 2022, dem Beitritt zur technischen Vereinbarung 2023 und zur Forschungs- und Entwicklungsvereinbarung 2024 hatte Deutschland den Weg zur Vollmitgliedschaft eingeleitet. Ziel war zunächst die Suche nach einem Nachfolger für den alternden Transportpanzer Fuchs. Nach einer Reifegraduntersuchung des Patria 6×6 und Vergleichen mit anderen Bewerbern um die Fuchs-Nachfolge hat sich das BAAINBw für CAVS entschieden. Mit der Beschaffungsvorlage für den schweren Mörser auf dem Trägerfahrzeug CAVS für die Sitzung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages am 29. Januar wurde die Entscheidung erstmals öffentlich. Deutschland ist jetzt die vierte Nation, die dem Rahmenabkommen beigetreten ist.

Pläne für deutsche Fertigung von CAVS stehen
„Patria ist sehr erfreut, dass Deutschland in die Phase der Serienbeschaffung eintritt. Die Entschlossenheit und der stetige Fortschritt Deutschlands im Rahmen des CAVS-Programms sind ein hervorragendes Beispiel für moderne multinationale Zusammenarbeit mit dem Ziel, die Interoperabilität und Versorgungssicherheit zwischen verbündeten Nationen zu erhöhen. Gemeinsam mit unseren deutschen Partnern KNDS, FFG und JWT sind wir bereit, die Produktion vor Ort in kürzester Zeit aufzubauen“, sagt Hugo Vanbockryck, Senior Vice President, Market Area Europe von Patria.
Im Rahmen des CAVS-Programms wird die Entwicklung des gepanzerten 6×6-Fahrzeugsystems von Patria geleitet, die über mehr als vier Jahrzehnte Erfahrung in der Entwicklung und Lieferung von hochmodernen geschützten Truppentransportern und der Systemintegration verfügt, schreibt Patria. Der überwiegende Teil der Lieferung der Fahrzeuge erfolge unter Nutzung der lokalen Industriekapazitäten der Mitgliedsländer, und jedes neue Land stärke die Versorgungssicherheit für das gesamte Kooperationssystem. Patria habe bereits Aufträge für über 800 Patria 6×6-Fahrzeuge erhalten und mehr als 200 Fahrzeuge ausgeliefert. Das Programm steht europäischen Ländern mit ähnlichem Ausrüstungsbedarf im gegenseitigen Einvernehmen der beteiligten Länder offen.
Redaktion/gwh