Der US-Handwaffenhersteller LMT Defense hat nach eigenen Angaben einen bedeutenden Lieferauftrag der Schweizer Armee erhalten. Das meldete das Unternehmen am 23. Februar 2025. Gemeinsam mit dem schweizerischen Vertriebspartner, der Swissloxx AG, sollen insbesondere Gewehre im Kaliber 5,56 mm x 45 aber auch in anderen Kalibern an die eidgenössischen Streitkräfte geliefert werden. Der neue Waffentyp soll angeblich als „Sturmgewehr 25“ bezeichnet werden – dies ließ sich von offizieller Seite bisher noch nicht bestätigen. Auch zu Liefermengen und -zeiträumen sowie zum Auftragswert gibt es keine Angaben.

Aus gut informierten Kreisen heißt es, dass die neue Waffe auf dem LMT Modular Ambidextrous Rifle System – Light (MARS-L) basiert, welches unter anderem für das Kaliber 5,56 mm x 45 eingerichtet ist. Die Schweiz nutzt Munition dieser Art als „Gefechtspatrone 90“. Weiterhin wird berichtet, dass das eidgenössische LMT MARS-L als Gaskolbensystem arbeitet. Es sollen Varianten mit verschiedenen Lauflängen kommen – in Rede stehen 16“ und 12“.
Schweizer Spezialkräfte als Nutzer
Nutzer sollen dem Vernehmen nach vor allem die Spezialkräfte der Schweizer Armee sein. Diese führen derzeit das Sturmgewehr 07, eine modernisierte und kompakte Version des Standard-Sturmgewehrs 90. Eine Ablösung des querschnittlich genutzten Sturmgewehrs 90 scheint noch nicht in Sicht, zumal die „Armeebotschaft 25“ noch von einer mindestens zehn Jahre langen Nutzungsdauer der aktuellen Standardwaffe ausgeht.
Die Lewis Machine & Tool Company ist bereits Lieferant der Schweizer Armee. So erhielten die eidgenössischen Spezialkräfte eine Version der schweren MARS-Version Modular Ambidextrous Rifle System – Heavy (MARS-H) in 7,62 mm x 51. Diese Waffe dient als Zielfernrohr-Sturmgewehr 20 (ZF StGw 20) in dem Armee-Aufklärungsdetachement 10 sowie bei Spezialformationen der Militärpolizei. LMT Defense beliefert neben der Schweizer Armee überdies die neuseeländischen und estnischen Streitkräfte. Die Neuseeländer führten das MARS-L ab 2015 ein. Estland beschaffte das MARS-L als R20 Rahe.
Jan-Phillipp Weisswange