Es war zu erwarten, nun scheint Gewissheit zu herrschen: Die ukrainischen Streitkräfte scheinen für den Export gefertigte Lenkflugkörpersysteme in den Abwehrkämpfen um Kiew einzusetzen.
#Ukraine: The Ukrainian Army used a Skif/Stugna-P ATGM to take out multiple Russian tanks in Demydiv, near #Kyiv. It is claimed that 3 were knocked out.
Observe that the Ukrainian side have diverted systems originally intended for export for domestic use; Arabic can be seen. pic.twitter.com/BVUAFAlpGw
— ?? Ukraine Weapons Tracker (@UAWeapons) February 27, 2022
So zeigen in den sozialen Netzen verbreitete Bilder das Display einer Feuerleiteinheit des Skif-, bzw. Stugna-P- (ukrainische Bezeichnung) Lenkflugkörpers mit arabischen Schriftzeichen.
Anfang 2021 wurde bekannt, dass Katar die Skif beschaffen will, S&T berichtete. Die Lenkflugkörper wurden seitdem in einen ferngesteuerten Turm des türkischen Rüstungskonzerns Aselsan integriert. Die Auslieferung des Auftrages war für letztes Jahr geplant. Es ist aber nicht auszuschließen, dass im vorliegenden Fall genau aus dieser Bestellung stammende Systeme zum Einsatz gekommen sind.
Der vom staatlichen Luch Entwicklungsbüro mit Sitz in Kiew konstruierte Lenkflugkörper ist bereits seit einem Jahrzehnt in Produktion. Die Einführung bei den Ukrainischen Streitkräften erfolgte 2011. Das Waffensystem wird sowohl mit einem 130-mm- als auch mit einem 152-mm-Lenkflugkörper angeboten. Beide Versionen sind neben einer Tandemhohlladung auch in einer Spreng-Splitter-Variante gegen Gebäude oder Feldbefestigungen verfügbar. Der staatliche Ukroboronprom-Konzern lieferte die Skif zudem an Algerien, Saudi-Arabien und Myanmar.