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Norwegen ruft weitere K9 Panzerhaubitzen ab

Kristóf Nagy

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Die norwegischen Streitkräfte erhalten weitere 155-mm-Panzerhaubitzen K9 Thunder und dazugehörige Munitionsversorgungsfahrzeuge des Typs K10 des südkoreanischen Rüstungskonzerns Hanwha Defense. Dies gab die norwegischen Beschaffungsagentur NDMA (Norwegian Defense Materiel Agency) in einer Stellungnahme bekannt. Die vier Haubitzen und acht Versorgungsfahrzeuge sind bereits als Option im 2017 geschlossenen Rahmenvertrag über Fahrzeuge des gleichen Typs enthalten.

Norwegen beschaffte ab 2017 bis dato 24 Stück Panzerhaubitzen mit der Typenbezeichnung K9 Vidar (Versatile Indirect Artillery) und sechs Munitionsversorgungsfahrzeuge des Typs K10 im Wert von 180 Millionen US-Dollar. Die nun gezogene Option war bereits in der Vereinbarung enthalten. Ausgestattet mit einer Kanone im Kaliber 155 mm/52 ist die südkoreanische Panzerhaubitze bei einer Reichweite von 40 km befähigt, neben einer hohen Präzision eine hohe Kadenz abzubilden. Die schnelle Feuerrate befähige die K9 laut Hersteller im Rahmen des „Shoot-and-Scoot“-Verfahrens nach dem Verschuss mehrerer Granaten in kurzer Zeitfolge umgehend einen Stellungswechsel durchzuführen und so dem indirekten Feuer des Feindes auszuweichen.

Die K9 Vidar löst bei den norwegischen Streitkräften die stark geschrumpfte und zuletzt 2007 modernisierte Flotte an M109A3GNM-Panzerhaubitzen ab, welche ursprünglich Ende der 1960er-Jahre beschafft wurden und über Jahrzehnte das Rückgrat der norwegischen Selbstfahrartillerie bildeten. Interessant ist der Zukauf von weiteren gepanzerten K10 Munitionsversorgungsfahrzeugen, wodurch sich das ursprüngliche Verhältnis zu den K9 Panzerhaubitzen zugunsten einer besseren Munitionsversorgbarkeit im Gefecht verändert. So beschafften die norwegischen Streitkräfte ursprünglich zu den 24 K9 nur sechs K10. Dieses Verhältnis verschiebt sich zukünftig auf 28 Panzerhaubitzen zu 14 Versorgungsfahrzeugen.

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Die Panzerhaubitze K9 wird neben Norwegen auch bei anderen Streitkräften der Region in wachsender Stückzahl beschafft und eingesetzt. So beschafften sowohl Finnland als auch Estland eine Version der K9 Thunder. Im Sommer 2022 entschied sich auch Polen für die Version K9A1 und erhielt bereits im Oktober die ersten 24 Fahrzeuge. Diese sollen in Zukunft auf den Stand K9PL modernisiert werden und ab 2026 unter Beteiligung der polnischen Industrie gefertigt werden.

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Kristóf Nagy