Norwegen hat damit begonnen, die Nordic Combat Uniform M/23 auszugeben. Als erste Truppenteile erhielten Verbände in der an Russland grenzenden Finmark das neue Kampfbekleidungssystem. So nahmen Soldaten an den Standorten Sør-Varanger und Vardøhus die neue Bekleidung in Empfang. Anschließend soll sie Schritt für Schritt nach Süden hin ausgegeben werden.
Die Nordic Combat Uniform (NCU) ist ein gemeinsames skandinavisches Rüstungsprojekt, welches Dänemark, Finland, Norwegen und Schweden gestartet hatten. Ziel war es, eine funktionelle und moderne Einsatzkampfbekleidung möglichst preiswert zu beschaffen. Materialien und Schnitte sind bei den Uniformen weitgehend gleich, allerdings beschaffen sie die Nationen in ihren jeweiligen Tarnmustern. Zum Bekleidungssystem gehören: Feldhose, Feldbluse, Combat Shirt, diverse Unterbekleidung, Nässeschutzbekleidung, leichte und schwere Kälteschutzbekleidung sowie ein Wintertarnanzug.
Nordic Combat Uniform mit neuem Tarnmuster
Norwegen hat im Zuge der Modernisierung seiner Kampfbekleidung auch sein Tarnmuster erneuert. Das neue M/23-Muster gleicht dem älteren Tarnschema zwar noch, fällt aber deutlich kleinfleckiger aus und weist zudem dunklere Farbelemente im Muster auf. Neben dem Waldtarnmuster ist auch eine Schneetarnbekleidung in einem neuen weiß-grauen Wintertarnmuster verfügbar.
Gemeinsam mit dem norwegischen Verteidigungsminister Bjørn Arild Gram übergab der norwegische Befehlshaber General Eirik Kristoffersen am Freitag, den 17. Januar, die ersten Uniformen an die neuen Rekruten: „Unsere Leute sind das Wichtigste, was wir haben, und sie brauchen eine gute Ausrüstung. Deshalb müssen wir unsere Soldaten mit guten Uniformen für die verschiedenen klimatischen Herausforderungen ausstatten, mit denen wir in Norwegen konfrontiert sind“, so der General.
„Wir fangen hier im hohen Norden an, weil hier die Einsatzhäufigkeit am größten ist. Hier werden wir gute Erfahrungen sammeln. Ein weiterer Grund für den Start im Norden ist, dass wir unsere Depots leeren, damit sie nur noch ein einheitliches System haben. Das bedeutet, dass die gesamte Streitkräftestruktur in der Finnmark dieselbe Uniform trägt, sowohl die der normalen Armee als auch die der Heimwehr.“
Jan-P. Weisswange
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