Die Division Schnelle Kräfte des Heeres übte im Februar und März intensiv. Zunächst zog es das Fallschirmjägerregiment 26 aus Zweibrücken in die Oberlausitz zur Übung Kalter Sturm im scharfen Schuss. Das Szenario war aktueller denn je: Nach dem Angriff auf das Hoheitsgebiet eines NATO-Bündnispartners bat dieser um militärische Hilfe. Die Soldaten formierten sich in der Oberlausitz zu einem starken Gefechtsverband – bestehend aus dem Waffenträger Wiesel, Mörsern, abgesessenen Fallschirmjägern, Scharfschützen, Spezialisierten Kräften EGB und weiteren Soldaten mit ihren Fähigkeiten. Aus der Luft wurden sie durch die Jets der Luftwaffe unterstützt.
Praktisch gleichzeitig setzt die Luftwaffe im Rahmen der Übung Blauer Greif 2025 – eine gemeinsame Übung auf Kreta mit dem deutschen Heer – mit zwei A400M rund 200 Fallschirmjäger aus mehreren Nationen ab. Bei dieser Übung wird die Einsatzbereitschaft unter Beweis gestellt und der Lufttransport optimiert. Die Fallschirmjäger werden per Freifall- und Automatikverfahren abgesetzt.
Schnelle Kräfte im Eis
Die Fernspäher zog es Anfang März an den Polarkreis. Bei eisigen Temperaturen und meterhohem Schnee trainierten die Soldaten der Fernspähkompanie 1 aus Schwarzenborn Fortbewegungsmöglichkeiten und Überlebenstechniken unter extremen Bedingungen. Die Spezialisierten Kräfte des Heeres bauten in Nordnorwegen ihre Fähigkeiten weiter aus. Dabei nutzten sie den Motorschlitten Ski-Doo, Skier und Schneeschuhe, um im unwegsamen Gelände voranzukommen. Sie übten zudem, wie man sich nach einem Eiseinbruch aus dem kalten Wasser selbst rettet und als Kamerad hilft.
In der 11. Kalenderwoche führte die Division Schnelle Kräfte mit dem Schnellen Adler 2025 eine Alarmierungsübung durch. Der Schnelle Adler findet alle zwei Jahre statt und hat als Grundlage das Szenario einer militärischen Evakuierung. Normalerweise ist es eine Übung mit Volltruppe. Dieses Jahr wird jedoch nur eine Alarmierungsübung (AlarmEX) durchgeführt. Das heißt, die Fallschirmjäger werden in ihren Heimatstandorten alarmiert, machen sich und ihre Ausrüstung einsatzbereit.
Danach verlegen alle zum Port of Embarkation (PoE). In diesem Fall ist es der Flughafen in Celle. Dort sammeln sich alle Kräfte mit ihrer Ausrüstung, werden eingeschleust und so auf den Abflug in den Einsatz vorbereitet. Mit der Einschleusung und der Verifizierung der Alarmierung war die Übung dieses Jahr auch schon abgeschlossen. Aber in Litauen wartet die nächste Großübung mit Volltruppe schon wieder für die Division Schnelle Kräfte.
André Forkert