StartMobilitätTaiwanische Marines führen neues Sturmboot für Spezialeinsätze vor

Taiwanische Marines führen neues Sturmboot für Spezialeinsätze vor

Print Friendly, PDF & Email

Die taiwanischen Streitkräfte haben am 27. Januar während der Marine-Übung „Spring Reinforcement Exercise“ erstmals das neue Spezialeinsatzsturmboot M109 für Spezialkräfte (Special Forces, SF) vorgeführt, wie mehrere Agenturen und lokale Zeitungen einheitlich berichten. Die Übung des Republic of China Marine Corps (RoCMC) fand vor dem Marinestützpunkt Tsoying in Kaohsiung statt. Bei dieser Übung wurde auch das Verlegen von Seeminen geübt.

Bei dem M109 handelt es sich um ein vor Ort entwickeltes und gefertigtes Spezialeinsatz-Schlauchboot mit einem Festrumpf (RHIB). Das M109-Spezialeinsatzsturmboot (Special Warfare Assault Boat) ist taiwanischen Agenturangaben nach aus hochfestem Verbundwerkstoff gefertigt, 11,2 Meter lang, 3,2 Meter breit und mit Aufbauten 4,5 Meter hoch. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei 46 Knoten liegen, und es kann acht bis zwölf Spezialkräftesoldaten aufnehmen. Als Bewaffnungen können verschiedene Maschinengewehre bis einschließlich Kaliber .50 (12,7 mm x 99 BMG), ein 40-mm-Granatwerfer oder das T-74-Maschinengewehr aufgenommen werden.

Es soll vor allem im Rahmen von Überwachungsmissionen, des Hafenschutzes, des Boarding von Schiffen, dem Anti-Pirateriekampf sowie der Sprengung/Beseitigung von Wasserhindernissen zum Einsatz kommen.

sut layout500x300 2024yH5BAEKAAEALAAAAAABAAEAAAICTAEAOw==

Das Boot soll je nach Mission stark konfigurierbar sein. Wie es heißt, lassen sich beispielsweise die Sitze ausbauen, um mehr Platz für Ausrüstung zu schaffen. Der klappbare Mast trägt ein Navigationsradar und am Bug befindet sich eine Aufnahme für das schwere Maschinengewehr.

yH5BAEKAAEALAAAAAABAAEAAAICTAEAOw==

Hersteller des M109 ist die Karmin International Werft. Diese soll im April 2020 den entsprechenden Zuschlag erhalten haben. Laut Medienberichten soll das Vertragsvolumen für die Beschaffung der RHIBs und der dazugehörigen Ausrüstung umgerechnet bei rund 24,2 Millionen Euro liegen. Die Boote sollen auch mit multispektralen Überwachungssystemen für die maritime Umgebung ausgestattet werden können. Diese Systeme sind dem Vernehmen nach Teil des Beschaffungsvertrages.

André Forkert