Vom 7. bis 10. Juli 2025 präsentiert der Sanitätsdienst der Bundeswehr seine Einsatzmöglichkeiten und Fähigkeiten auf der Informations- und Lehrübung Sanitätsdienst (ILÜ San) im niederbayerischen Feldkirchen. Im Mittelpunkt steht die Darstellung der gesamten Rettungskette – von der Verwundung der Soldatinnen und Soldaten im Kriegseinsatz bis zur klinischen Versorgung und der Begleitung bei der Wiedereingliederung.
Die regelmäßig stattfindende Informations- und Lehrübung des Sanitätsdienstes der Bundeswehr wendet sich an die Teilnehmenden des Generalstabslehrgangs, an aktive Soldatinnen und Soldaten, Streitkräfteangehörige aus dem Ausland, Interessierte aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft sowie an die Hilfsorganisationen in Deutschland. Ziel ist es, die umfangreichen Fähigkeiten der medizinischen Versorgungsmöglichkeiten und die komplexe Arbeit des Sanitätsdienstes der Bundeswehr näher zu bringen.
Nahtstelle zwischen Sanitätsdienst und Zivilschutz
Grundlage ist der aktuelle Kenntnisstand aus realen Einsatzlagen, insbesondere aus dem Krieg in der Ukraine. Bereits 2024 wurde im Rahmen der ILÜ spürbar, wie sehr sich das sicherheitspolitische Umfeld verändert hat. 2025 steht ganz im Zeichen einer verstärkten zivil-militärischen Zusammenarbeit (ZMZ) – als notwendige Konsequenz aus neuen sicherheitspolitischen Herausforderungen, veränderten transatlantischen Beziehungen und einem zunehmend geforderten gesamtstaatlichen Ansatz in Frieden, Krise und Krieg.
So wird auch die Nahtstelle zur Arbeit des Zivilschutzes und dessen Leistungsspektrum dem Publikum über viele plastische Aktionen und Infostände vor Augen geführt. Unter anderem präsentiert sich das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) als wichtiger Baustein innerhalb der Rettungskette. Es bereitet die Zusammenarbeit der Bundeswehr mit den zivilen Rettungsorganisationen für den Ernstfall vor.
ILÜ San präsentiert gebündeltes Fachwissen
Schwerpunkt der BBK-Aktivitäten wird diesmal ein im Falle einer kriegerischen Auseinandersetzung typisches Szenario sein, bei dem verwundete Soldatinnen und Soldaten auf deutschem Staatsgebiet aus einem Eisenbahnwagon an zivile Rettungseinheiten übergeben werden. Diese Schnittstelle soll den schnellen und sicheren Weitertransport zur klinischen Versorgung gewährleisten. Insbesondere der enorme Zeitdruck und die Schwere der Verwundungen stellt für die militärisch-zivile Rettungskette eine große Herausforderung dar.
Neben dieser unmittelbar praktischen Darstellung informiert das BBK zusätzlich an einem Stand über Fähigkeiten und Fachempfehlungen des Bundes für den Gesundheitlichen Bevölkerungsschutz. So können sich die Besucherinnen und Besucher der ILÜ vor Ort bei Mitarbeitenden des BBK aus erster Hand informieren. Hier gibt es weiterführende Informationen zur Medizinischen Task Force, aber auch zur Sanitätsmaterialbevorratung des Bundes oder der Krankenhausalarm- und -einsatzplanung.
Nur durch das gemeinsame Wirken aller militärischen und zivilen Fähigkeiten kann eine effektive Versorgung von Patientinnen und Patienten sichergestellt werden. Die ILÜ des Sanitätsdienstes der Bundeswehr trägt dazu bei, das Zusammenwirken von Akteuren und Fähigkeiten praktisch zu üben, aber auch ein gebündeltes Fachwissen anschaulich zu präsentieren.
Redaktion/sab