Nachdem der Haushaltsausschuss des Bundestages am 10. Mai der 25-Mio-Euro-Vorlage zur Beschaffung von neuen Schützenpanzern Puma zugestimmt hat, hat das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) mit der PSM Projekt System & Management GmbH – einem Joint Venture der Firmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall – einen entsprechenden Rahmenvertag über bis zu 229 Schützenpanzer Puma im Konfigurationsstand S1 geschlossen. Das Gesamtvolumen des Rahmenvertrages, aus dem vorerst nur 50 Schützenpanzer abgerufen werden, beläuft sich auf etwa 4,8 Milliarden Euro.
Für die Beschaffung der ersten 50 Puma des 2. Loses werden gut unterrichteten Kreisen zufolge Haushaltsmittel in Höhe von etwa 1,5 Milliarden Euro benötigt, welche aus dem Sondervermögen Bundeswehr bezahlt werden sollen. In der Summe sind aber auch weitere Leistungen enthalten, unter anderem Sonderwerkzeugsätze, ein üppiges Ersatzteilpaket sowie Mells-Waffensysteme samt acht Flugphasensimulatoren. Die Auslieferung dieser Fahrzeuge soll einer Mitteilung des BAAINBw zufolge im Zeitraum Ende 2025 bis Anfang 2027 erfolgen.
Das das deutsche Heer in den letzten Monaten des Öfteren einen Bedarf von 111 zusätzlichen Schützenpanzern des 2. Loses angemeldet hat, fehlen insgesamt noch 61 weitere Pumas für eine Vollausstattung des Heeres. Für die Beschaffung dieser zusätzlichen Panzer ist Eile geboten, da die Konditionen des Rahmenvertrages nur wenige Monate gelten. Dem Vernehmen nach müsste die zusätzliche Bestellung bis spätestens Februar 2024 erfolgen, andernfalls läuft man Gefahr höhere Preise zahlen zu müssen.
Bei den Pumas des 2. Loses handelt es sich eine Neufertigung der Fahrzeuge im Konstruktionsstand S1, wie das BAAINBw in seiner Mitteilung schreibt. „Dieser umfasst unter anderem die Integration hochauflösender tag- und nachtsichtfähiger Kamerasysteme, des Lenkflugkörpersystems MELLS sowie die Integration einer digitalen Funkgeräteausstattung.“