Die Bundeswehr hat Elbit Systems mit der Anpassentwicklung und Lieferung des EuroPULS-Raketenwerfer-Artilleriesystem beauftragt, wie unser Schwestermagazin Europäische Sicherheit & Technik berichtet. Das hat das Unternehmen am 6. Februar mitgeteilt. Der Auftrag sei mit rund 57 Millionen US-Dollar (umgerechnet 55 Millionen Euro) dotiert und werde im Rahmen von Vereinbarungen zwischen der niederländischen, der israelischen und der deutschen Regierung abgewickelt. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hatte am 18. Dezember 2024 für fünf PULS Artilleriesysteme 65 Millionen Euro freigegeben.
Für das PULS-Angebot ist Elbit Systems mit KNDS-Deutschland und Diehl Defence eine Kooperation eingegangen. Unter dem Namen EuroPULS wollen die Unternehmen gemeinsam die zugehörigen Anpassungen entwickeln und die deutsche C4I-Ausrüstung (wie Führungs- und Waffenkontrollsysteme) integrieren. Anschließend werden diese Raketenwerfersysteme von der deutschen Beschaffungsbehörde, dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) und den zugehörigen technischen Prüfstellen getestet, um die Zulassung für den Einsatz in der Bundeswehr zu erhalten.

EuroPULS wird in Deutschland hergestellt
PULS steht für Precise and Universal Launching System. Das EuroPULS Rocket Launcher Artillery System, das in Europa von Elbit Systems und KNDS Deutschland hergestellt und vermarktet wird, zeichnet sich durch eine offene Architektur und ein anpassungsfähiges Design aus, schreibt Elbit Systems. Diese ermöglichen die Integration des Advanced Launcher Moduls in eine Vielzahl von Plattformen. Darüber hinaus unterstütze es die Integration von Fremdmunition, so dass das System auch Raketenmunition anderer Hersteller abfeuern könne.
EuroPULS bilde die Grundlage für das künftige indirekte Langstrecken-Feuersystem der Bundeswehr, erklärte Yehuda (Udi) Vered, General Manager von Elbit System Land. „Dieser Auftrag ebnet den Weg für künftige Bestellungen der EuroPULS-Konfiguration und unterstreicht die Stärke unserer europäischen Zusammenarbeit mit KNDS Deutschland. Er spiegelt unser gemeinsames Engagement wider, fortschrittliche, einsatzerprobte, flexible und kosteneffiziente Lösungen zu liefern, die die operativen Fähigkeiten unserer Kunden verbessern“, so Vered weiter.
Ralf Ketzel, CEO von KNDS Deutschland, sagte: „Die Kooperation zwischen Elbit Systems und KNDS Deutschland ist ein Meilenstein in der Entwicklung eines europäischen Indirektfeuer-Systems für Raketen. Die Technologie von Elbit trifft auf das europäische System-Know-how von KNDS.“
Redaktion/gwh