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U.S. Army – Entwicklungsaufträge für Infanterie-Gruppenfahrzeug vergeben

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Die U.S. Army hat drei Teams mit der Entwicklung eines Infanterie-Gruppenfahrzeugs (Infantry Squad Vehicle, ISV) beauftragt. Einen Auftrag über je 0,9 Millionen Euro erhielten ein Team aus Flyer Defense und Oshkosh Defense, ein Team aus SAIC und Polaris sowie General Motors. Alle Teams gehören zum Industrieverband National Advanced Mobility Consortium (NAMC), in dem mittelständische und große Unternehmen zusammengeschlossen sind.

Das ISV soll als leichtes, geländegängiges Expeditionsfahrzeug ausgelegt werden, das bis zu neun Soldaten und die dazugehörige Kampfausrüstung aufnehmen kann. Hauptaufgabe ist der schnelle Transport der Soldaten auf dem Gefechtsfeld. Hohe Geschwindigkeit im Gelände, erreicht durch einen leistungsstarken Antrieb wird ein charakteristisches Merkmal des ISV sein. Da das Fahrzeug luftverlastbar sein muss, wird die Gewichtsbeschränkung keine hohe Schutzklasse zulassen. In dem vermutlich offenen Fahrzeug wird ein Überrollkäfig als Sicherheitszelle die Besatzung bei Unfällen mit Umkippen oder Überschlag schützen. Gleichzeitig kann er als Träger für Aufklärungsgerät und Waffen zum Selbstschutz genutzt werden.

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Flyer Defense hat den Flyer 72 im Programm, der zahlreiche Merkmale des ISV erfüllt. (Foto: Flyer)

Flyer Defense hat den Flyer 72 im Programm, der zahlreiche Merkmale des ISV erfüllt. Mit seinem 145-kW-Dieselmotor kann der Flyer auf bis 156 km/h beschleunigt werden. Er bietet Platz für neuen Soldaten, inklusive einem Sitz für einen Richtschützen. Mit rund fünf Tonnen Gesamtgewicht – davon etwa die Hälfte als Nutzlast verfügbar – und kompakten Abmessungen kann das Fahrzeug in oder unter Hubschraubern wie CH-47 oder CH-53K transportiert werden. Als Bewaffnung können Maschinenwaffen mit Kalbern zwischen 5,56 mm und 30 mm integriert werden. In dem Team wird Flyer Defense vor allem für die Konstruktion zuständig sein. Oshkosh Defense wird für die Serienreifmachung und die spätere Serienfertigung zuständig sein.

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SAIC und Polaris werden das DAGOR (Deployable Advanced Ground Off-road) Ultraleichtkampffahrzeug (Ultra Light Combat Vehicle, ULCV) anbieten. (Foto: Polaris)

SAIC und Polaris werden das DAGOR (Deployable Advanced Ground Off-road) Ultraleichtkampffahrzeug (Ultra Light Combat Vehicle, ULCV) anbieten, das von Polaris entwickelt und gebaut wurde. Als Höchstgeschwindigkeit des 3,5 Tonnen schweren DAGOR A3 ist 140 km/h angegeben, die mit einem 140-kW-Dieselmotor erreicht werden. Die Nutzlast von 1,4 Tonnen kann für den Transport von bis zu neun Soldaten und ihrer Ausrüstung genutzt werden. Für die Integration von Maschinenwaffen stehen Ring- und Zapfenlafetten zur Verfügung. Der DAGOR kann als Innen- oder Außenlast mit CH-47, CH-53K und anderen Hubschraubern gleicher Tragfähigkeit transportiert werden.

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General Motors hat seine Art der Beteiligung an dem ISV-Programm noch nicht erläutert.

Die drei Entwicklungsteams produzieren je zwei ISV-Prototypen nach den Spezifikationen der U.S. Army und liefern sie noch in diesem Jahr zum Vergleichstest ab. Der Abschluss eines Liefervertrages wird für Frühjahr 2020 erwartet. Die U.S. Army hat einen Bedarf von 651 Fahrzeugen angemeldet. Die Auslieferung der Fahrzeuge soll im Zeitraum 2020 bis 2024 erfolgen.

Gerhard Heiming