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Vernetzte Wärmebildzielgeräte von Leonardo

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Der italienische Rüstungskonzern Leonardo hat beim diesjährigen Herbstsymposium des Förderkreis Deutsches Heer e.V. mehrere unterschiedliche Zieloptiken, darunter auch vernetzte Wärmbildzielgeräte vorgestellt, welche teilweise durch Kräfte der Bundeswehr und Bundespolizei beschafft wurden.

Bei den angesprochenen Wärmebildzielgeräten handelt es sich um das IWS 17 und das IWS LR. Das IWS steht für Individual Weapon Sights. Bei beiden Systemen handelt es sich um ungekühlte Optroniken, welche in der Lage sind, das Zielbild nicht nur im Objektiv der Optik darzustellen, sondern auch über andere Anzeigegeräte – wie Datendisplays oder Fusionsbrillen – in das Sehfeld des Nutzers zu übertragen. Das IWS 17 ist nach Angeben des Herstellers als Handwaffenoptik ausgelegt und erlaubt eine Personenerkennung auf bis zu 1.500 Metern. Das LR (Long Range) ist für die Verwendung auf Scharfschützengewehren vorgesehen­. Es bietet die Möglichkeit, Personen auf Distanzen von bis zu 2.500 Metern zu erkennen. Die Displayauflösungen betragen 640×480 (IWS 17) bzw. 1280×1024 Pixel (IWS LR), das Gewicht beträgt ca. 550 (IWS 17) beziehungsweise rund 850 (IWS LR) Gramm.

Die beiden Clip-On-Wärmebildzielgeräte können entweder in Kombination mit anderen Zieloptiken oder als eigenständige Zielgeräte genutzt werden und bringen wie bereits angesprochen die Fähigkeit mit sich, das Zielbild – samt Fadenkreuz – auch abseits der Optik darstellen zu lassen. Dies kann beispielsweise mittels der IVAS-Datenbrille, bei der Leonardo die Sensorik beisteuert, der ENVGIII, einem fusionierten Nachtsichtmonokular (abgebildet im Titelbild) oder auch jeder herkömmlichen, mit dem Covis modifizierten Nachtsichtbrille, erreicht werden. Das Zielbild der Optik wird in diesem Fall direkt in das Sehfeld des Soldaten übertragen, so dass dieser für die Abgabe von gezielten Schüssen nicht mehr klassisch in den Anschlag gehen muss. Mit dieser Technik lässt sich um die Ecke sehen und schießen.

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Das Covis ist ein von Leonardo entwickeltes kompaktes Clip-On-Gerät, um Lageinformationen und Zielinfos in herkömmliche Nachtsichtbrille übertragen zu können. Das Gerät wurde 2020 entwickelt und wiegt rund 55 Gramm.

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Waldemar Geiger