StartBewaffnungWaffensystem der Zukunft oder obsolete Ordonnanzwaffe – das Sturmgewehr als Infanteriebewaffnung
Wenn die Waffe keine großen Neuerungen bietet, könnten Optroniken den Unterschied machen; hier wird ein SMASH X4 zur Drohnenabwehr auf einem G95k genutzt. (Screenshot: Bundeswehr)
Waffensystem der Zukunft oder obsolete Ordonnanzwaffe – das Sturmgewehr als Infanteriebewaffnung
Benjamin Frahm
Der Begriff „Sturmgewehr“ feiert 2023 seinen 79. Geburtstag. Doch wie genau kam es zum Durchbruch dieser Waffenklasse – und wie sieht deren Zukunft in Zeiten hybrider Kriegführung, Drohnenkampf und modernster Optronik aus? Wird diese Waffenart den Anforderungen des modernen Gefechtsfeldes gerecht oder wurde der Anfang vom Ende durch die neusten Entwicklungen längst eingeläutet? Ein Überblick.
Das Sturmgewehr als Totgeburt im Westen
Wenn man sich die Standardbewaffnung westlicher Armeen kurz nach dem zweiten Weltkrieg ansieht, wird man feststellen, dass das Sturmgewehr (Definition siehe Kasten) zunächst gar keine so große Relevanz hatte. Noch während des Krieges wurde den Westalliierten klar, dass die mannigfaltigen Arten von Munition und Waffen für die Logistik des Krieges eine unglaubliche Zusatzbelastung darstellten.
So wundert es nicht, dass mit der Gründung der NATO der Gedanke einer Standardisierung innerhalb des Bündnisses schnell aufkam. Insbesondere Winston Churchill stellte sich als großer Fürsprecher dieser Idee heraus. Ihm war dieses Thema so wichtig, dass er, a-typisch für ihn, besonders kompromissbereit war.
Das Sturmgewehr und die „Mittelpatrone“
Ein Sturmgewehr definiert sich anhand fünf fester Parameter:
– von einem Soldaten zu bedienende Langwaffe,
– auf Basis einer „Mittelpatrone“,
– mit der Fähigkeit zu Einzelschuss und Dauerfeuer,
– Nutzung von Wechselmagazinen und
– effektive Kampfentfernung von bis zu 600 m.
V.l.n.r.: 8 mm x 33 Patrone (StG 44), 7,62 mm x 39 Patrone M39, 7,62 mm x 51 NATO, 5,56 mm x 45 NATO, 4,73 mm Hülsenlos (G11). (Foto: Benjamin Frahm)
Eine „Mittelpatrone“ bezeichnet ein Kaliber zwischen Pistolenpatronen und „normalen“ Gewehrpatronen. Dabei versuchte man Patronen zu entwickeln, welche eine Außenballistik aufwiesen, die den Kampf innerhalb der zumeist beobachteten Entfernung zuließen – die lag, je nach betrachtender Partei, bei bis zu 600 m Entfernung. Um die Verwirrung noch etwas zu vergrößern: Die erste deutsche Mittelpatrone lief noch unter der Kaliberbezeichnung „7,92 mm x 33 kurz“ oder auch „8 mm kurz“.
Eine weitere Vorbemerkung: Die Darstellung der Entwicklung einer Waffe für Mittelpatronen auf der anderen Seite des späteren eisernen Vorhangs ist, um sie umfassend und gerade mit Rückschlüssen auf die heutige Debatte um Waffen des Kalibers 6,X mm führen zu können, ein zu komplexes Thema um sie neben der Entwicklung „im Westen“ zu betrachten. Daher wird diese Thematik für diesen Artikel ausgespart.
Die Wahl des Kalibers, erster Akt
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