Unbemannte Systeme in allen Dimensionen erobern sprichwörtlich das Gefechtsfeld und sind offenkundig die Innovations- und Hoffnungsträger der Zukunft. Was bei unbemannten Flugsystemen und eingeschränkt auch im Falle schwimmender Applikationen bereits heute marktverfügbare Realität ist, lässt offenkundig bei bodengebundenen Systemen noch auf sich warten. Aber was sind die Gründe dafür, welche Herausforderungen resultieren daraus und welche Maßnahmen lassen sich für Streitkräfte ableiten, die sie bereits heute treffen können, um im Unmanned Ground Vehicle (UGV)-Bereich zukunftsfähig zu sein?
In den letzten Jahren liest und hört man viel über neue Plattformen, ausgerüstet mit verschiedenster Sensorik, Waffensystemen oder rein zur logistischen Unterstützung. Und auch wenn die Idee eines unbemannten Unterstützungssystems für den Soldaten nicht ganz neu ist, scheint die Technologie eine Art Renaissance zu erleben. Die Aufgabenspektren sind dabei seit jeher unverändert geblieben. Primär sollen die Vehikel die sogenannten D3-Aufgaben übernehmen. Also solche, die in das Spektrum dull, dirty and dangerous (dt. langweilig, schmutzig und gefährlich) fallen. Die dafür notwendige Hardware und die teleoperierte Steuerung, die mittels Funkverbindung und in seltenen Fällen per Kabel durchgeführt wird, ist bereits marktverfügbar und in der Anwendung erprobt.
Autonomie zur Unterstützung
Um dem Soldaten jedoch eine tatsächliche Unterstützung zu sein, muss ein UGV so autonom wie möglich agieren. Autonom bedeutet in erster Linie, dem vorgehenden Soldaten selbstständig zu folgen und Wegpunkte ohne Eingreifen eines Bedieners abfahren zu können. Im nächsten Schritt sollte das UGV der Gefechtssituation angepasst handeln und reagieren können. Vor allem letztere Aufgaben stecken technologisch gesehen noch in den Kinderschuhen, da die natürlichen Umgebungen wie Wälder oder beispielsweise zerstörte urbane Räume so viele Hindernisse aufweisen, dass das System damit überfordert sein könnte. Die bereits heute absehbare technische Entwicklung lässt jedoch bereits jetzt eine Prognose zu. Gerade bei den Applikationen im Bereich der „Follow Me“-Technik gibt es mittlerweile kamerabasierte Lösungen, die im Vergleich zu der Ultra Wide Band (UWB)-Technologie größtenteils störungsfreier und robuster funktionierten und bereits heute abseits von Wegen dem Soldaten folgen können.
Möglichkeiten des UGV-Einsatzes heute und morgen
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