StartMobilitätLeichter Panzer und Bergepanzer auf Basis des ASCOD vorgestellt

Leichter Panzer und Bergepanzer auf Basis des ASCOD vorgestellt

Gerhard Heiming

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Bei der Feria Internacional de Defensa y Seguridad (FEINDEF) in Madrid hat General Dynamics European Land Systems (GDELS) die österreichisch-spanische Fahrzeugfamilie ASCOD (Austrian-Spanish Co-operative Development) mit neuen Varianten vorgestellt. Zu den bekannten Varianten gehören die Infanteriekampffahrzeuge Ulan (Österreich), Pizarro (Spanien) und der ASCOD SV (Special Vehicle) für Großbritannien.

Die ASCOD Varianten nutzen GDELS zufolge die fortschrittliche Common Based Platform und haben damit dasselbe Herzstück. Damit werden die Lebenszykluskosten optimiert.

Um die Feuerkraft des Gefechtsfahrzeugs zu erhöhen, wurde der Panzer nach Angaben des Herstellers mit einem bemannten (optional unbemannten) Turm von Elbit ausgestattet, der mit einer 105-mm-Kanone bewaffnet ist. Ein automatischer Lader und die neueste Generation von Optroniken machen den ASCOD Light Tank 105 zu einem Kampffahrzeug in der Gewichtsklasse unterhalb 30 Tonnen mit hoher Feuerkraft. Die mangelnde Tragfähigkeit von Straßen, Wegen und freiem Gelände lässt oft den Einsatz von Kampfpanzern mit Gewichten über 60 Tonnen nicht zu, genau in diesen Szenarien kann der Leichtpanzer seine Gewichtsvorteile ausspielen und die Benötigte Feuerkraft liefern.

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In der gleichen Gewichtsklasse bewegt sich das neu vorgestellte gepanzerte Bergefahrzeug ASCOD ARV. Die nach Angaben von GDELS moderne, vielseitige und geschützte Lösung ist für die Bergung, Wartung und Reparatur mittelschwerer Kampffahrzeuge in den anspruchsvollsten Einsatzgebieten ausgelegt. Sie verbinde die strengen Anforderungen für Reparatur- und Bergungseinsätze mit einzigartiger Mobilität und Schutz dank einer ausgewogenen Kettenfahrzeugplattform.

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Der ASCOD ARV ist mit einem 20-Tonnen-Kran für Reparatur- und Wartungsarbeiten an einem mittelschweren Kampffahrzeug (≤MLC 50) ausgestattet. Außerdem gehören eine Winde, ein Dozer-Schild und eine Baggerschaufel zur Ausstattung. Damit können auch Pionieraufgaben wie Räumen von Trümmerfeldern oder Schieben von Stellungen ausgeführt werden.

Fast 30 Jahre nach Beginn der Serienproduktion baut GDELS die ASCOD-Familie weiter aus. Gerade in Produktion gegangen ist das Pionierkampffahrzeug Engineering Combat Vehicle (ECV), das unter dem Namen Castor in Spanien eingeführt werden soll. Ab 2024 sollen 35 ECV ausgeliefert werden. Das Fahrzeug ist für die Minenabwehr mit einem Minenroller, einem spurbreiten Minenpflug und mit einem Hindernis-Markierungssystem ausgestattet. Ein schweres Maschinengewehr und Nebelwerfer dienen dem Selbstschutz für die Besatzung (Kommandant, Fahrer, Richtschütze) und einer Pioniergruppe mit bis zu sechs Soldaten.

Gerhard Heiming